Rio de Janeiro - Ein britischer Überseedampfer ist nach einem Öl-Unfall in Rio de Janeiro zunächst an der Weiterfahrt gehindert und mit einer Geldstrafe von einer Million Real (rund 500.000 Euro/6,88 Mill. S) belegt worden. Das Passagierschiff "Caronia" der Cunard Line konnte am Montag mit mehrstündiger Verspätung die Fahrt Richtung Norden zur Provinz-Hauptstadt Salvador aufnehmen, wie Medien berichteten. Aus dem Rumpf des 150 Meter langen Schiffes mit Kapazität für 1.200 Passagiere, das seit Samstag im Hafen der Stadt vor Anker lag, waren nach amtlichen Angaben am Wochenende zwischen 30.000 und 50.000 Liter Öl in das Wasser der Guanabara-Bucht ausgelaufen. Die Höchststrafe für Umweltvergehen liegt in Brasilien bei 50 Millionen Real. Der Umweltminister des Landes Rio, Andre Correia, rechtfertigte die von ihm bestimmte Höhe der Strafe mit den Worten, die Schiffsbesatzung sei am Unfall zwar allein Schuld gewesen, die Umweltschäden hätten sich aber in Grenzen gehalten. Eine Stellungnahme gab es vorerst weder vom Schiffskapitän noch von der Firma Cunard. Die auch von Industrieabfällen stark verschmutzte Guanabara-Bucht wurde in den vergangenen Jahren von mehreren Öl- Ufällen in Mitleidenschaft gezogen. (APA)