Wien - Der in Zürich börsennotierte Salzburger Handy-Dienstleister EMTS hat im Jahr 2001 mit einem Betriebsgewinn (EBITDA) von 22,8 Mill. Euro (313,7 Mill. S) das selbst gesteckte Ziel von 25,6 Mill. Euro verfehlt. Für 2002 plant das Unternehmen ein EBITDA-Steigerung auf 30,7 Mill. Euro bei einem geplanten Umsatz von 219,5 Mill. Euro. 2001 konnte EMTS mit 163,1 Mill. Euro den Planumsatz von 160 Mill. Euro leicht übertreffen. Der Reingewinn im Berichtsjahr liegt mit 6,6 Mill. Euro um 62 Prozent über dem Vorjahr und soll 2002 auf 10,3 Mill. Euro gesteigert werden.Aktie fällt In Reaktion auf die veröffentlichten Geschäftszahlen fiel die EMTS-Aktie am Dienstag an der Schweizer Börse im frühen Handel bei guten Umsätzen um bis zu 14 Prozent auf 38,75 Franken nach 45 Franken zum gestrigen Handelsschluss. Wie das Unternehmen am Dienstag weiter mitteilt, wies das "organische Wachstum" ein Plus von 40,2 Prozent auf. Im vergangenen Jahr expandierte das Unternehmen nach Spanien, Frankreich, Italien, Finnland und die Niederlande. Neu hinzu gekommen sind 9 Servicefabriken und 28 Walk-In Center. Der Mitarbeiterstand hat sich von 985 auf europaweit 1.905 erhöht. Für EMTS sei nicht die tatsächliche Anzahl der verkauften Mobiltelefone ausschlaggebend, sondern die hohe Penetrationsrate in den jeweiligen Ländern, die zwangsläufig einen erhöhten Servicebedar verlangten, so das Unternehmen weiter. Da sich rund 30 Millionen der europaweit rund 350 Millionen genutzten Mobiltelefone pro Jahr im Service befinden, habe EMTS mit den 3,12 Millionen servicierten Stück einen Marktanteil von 9 Prozent erobern können. Weltweite Expansion EMTS prüfe eine weltweite Expansion zusammen mit einem Finanzinvestor, hatte EMTS-Vorstandsvorsitzender Franz Guggenberger Ende Jänner vor Journalisten angekündigt. Denkbar wäre die Gründung eines Joint Ventures mit einem Finanzinvestor, wobei EMTS die Mehrheit an der gemeinsamen Tochter halten wollte. "Wir haben die Vision, ein Weltkonzern zu werden, weil alle unsere Partner weltweit agieren", kündigte Guggenberger an. Zielmärkte einer globalen Expansion wären Asien, Südamerika und Südafrika. Eine Expansion komme aber nur mit entsprechendem Eigenkapital von etwa 100 Mill. Euro in Frage, das ein Finanzinvestor zur Verfügung stellen müsse. Ende Juni 2000 ging EMTS mit einem Preis von 95 Franken an die Börse und kletterte bis auf 140,50 Franken. Allein innerhalb der letzten 12 Monate hat die Aktie über 60 Prozent an Wert eingebüßt. In diesem Zeitraum lag der höchste Schlusskurs bei 110 Franken, der tiefste bei 40,1 Franken. (APA)