Mensch
Couch-Potatoes leben gesünder als sportliche Kinder
... doch nur in Städten mit hoher Luftverschmutzung: Ozon löst Asthma aus
Los Angeles - Sportlich aktive Kinder sind in Städten
mit hoher Luftverschmutzung weitaus stärker gefährdet, an Asthma zu
erkranken, als inaktive Heranwachsende. Das zeigt eine US-Studie, die
die Universität von Südkalifornien am Montag veröffentlichte. Demnach
leiden junge Sportler in der Millionenmetropole Los Angeles und
anderen für ihre Smogbelastung bekannten Städten Kaliforniens drei
Mal so häufig unter Asthma wie Jugendliche, die ihre Freizeit lieber
vor dem Fernseher oder Computer verbringen. Der federführende Autor, Rob McConnell, führt die
Asthmaerkrankungen auf Ozon zurück, den Hauptbestandteil der als
Sommersmog bekannten Luftverschmutzung. McConnell räumte ein, dass
Ozon wahrscheinlich nur ein Auslöser für Atemprobleme wie Asthma ist.
Ozon entsteht bei einer Reaktion aus organischen Schadstoffen und
Stickstoffoxiden der Autoabgase und Industrie unter Einfluss von
Sonnenlicht.
Das Team um McConnell stützt seine Aussage auf die Untersuchung
von 3.535 Kindern und Jugendlichen im Alter von 9 bis 16 Jahren, die
zu Beginn der Studie keinerlei Anzeichen von Asthma erkennen ließen.
Ein Teil dieser Gruppe lebte in sechs Orten mit hoher Ozonbelastung,
der andere in sechs Gebieten mit niedrigen Ozonwerten. Acht Prozent
der Teilnehmer galten als Sportler. Sie trainierten wenigstens drei
Mal pro Woche im Freien. Die Forscher fanden, dass die sportlich
aktiven Jugendlichen in ozonbelasteten Wohnorten fünf Jahre nach
Studienbegin drei Mal häufiger an Asthma litten als die anderen
Heranwachsenden. (APA/dpa)