Ökologie
Der Winter kehrt zurück
Schneefall in ganz Österreich - Zahlreiche Unfälle - Teilweise Kettenpflicht
Tiefer Winter in weiten Teilen Österreichs. Bis zu 15 Zentimeter Neuschnee in NÖ und damit erhebliche Behinderungen auf der Semmering-Schnellstraße zwischen Gloggnitz und dem Grasbergtunnel wegen Lkw, deren Chauffeure Ketten anlegen mussten. Verkehrsprobleme in Vorarlberg
Bis zu 30 Zentimeter Neuschneezuwachs haben nördlich des Alpenhauptkammes - von Vorarlberg bis in das Voralpengebiet reichend - Montag Früh zu erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen geführt. Es kam zu zahlreichen Unfällen auf glatten Fahrbahnen, Streufahrzeuge standen im
Dauereinsatz. Der Arlbergpass musste gesperrt werden, nachdem wieder
heftige Schneefälle einsetzten und die Lawinengefahr stiegt. Die Orte
Lech und Zürs waren nicht erreichbar. Als einzige Straßenverbindung
zwischen Tirol und Vorarlberg blieb einmal mehr der mautpflichtige
Arlbergtunnel.
Zahlteiche Unfälle
In Fahrtrichtung Tirol kam es im Bereich
Rankweil zu einem Serienunfall, wodurch die Rheintalautobahn nur
erschwert passierbar war. Am Eingang zum Klostertal machten mehrere
hängengebliebene Lkw die Arlbergschnellstraße S 16 zur Engstelle. Da
die elektronischen Hinweistafeln ausgefallen waren, konnten die
Kraftfahrer nicht frühzeitig über die winterliche Straßensituation
gewarnt werden.
Tiefer Winter in der Obersteiermark
Der Wintereinbruch hat in der Nacht auf Montag auch die
Obersteiermark betroffen. Hier hat es auch noch am Vormittag
geschneit, während der Süden trocken blieb. Im obersteirischen
Ennstal herrschten nach Angaben des ÖAMTC tiefwinterliche
Bedingungen. Kettenpflicht galt für Schwerfahrzeuge auf allen
Bergstraßen sowie auf der B 320, der Ennstalbundesstraße.
"Gravierende" Unfälle gab es vorerst nicht.
Schäden in Kärnten
In Kärnten ist vom Winter nur noch wenig zu sehen. Doch am Wörther
See hat heftiger Wind erneut Eisschollen in der Pörtschacher Bucht in
Bewegung gesetzt. Sie drückten gegen Badestege und Piloten von
Badehütten.
Am Sonntag waren rund 50 Feuerwehrleute im Einsatz. Sie konnten
jedoch nicht verhindern, dass 13 Aufbauten aus Holz unter dem Druck
des Eises knickten. Der Schaden beläuft sich auf knapp 22.000 Euro
(300.000 Schilling). "Derzeit ist die Westbucht eisfrei. Aber in der
Ostbucht und in der Pritschitzer Bucht ist die Gefahr noch nicht
gebannt", sagte der Pörtschacher Feuerwehrkommandant Montag am
Vormittag. "Wenn wieder Wind aufkommt, geraten die Eisschollen erneut
in Bewegung."
Kettenpflicht auf Gebirgsstraßen
Kettenpflicht ab 3,5 Tonnen Gesamtgewicht
wurden auf der B 20 über Annaberg und Josefsberg, auf der B 21 über
das Gscheid und den Ochsattel, auf der B 23 über den Lahnsattel und
auf der B 71 über den Zellerrain ab Langau verhängt. Die Autobahnen,
Schnellstraßen, Bundes- und Landesstraßen waren heute Früh trocken
bis salznass; die Einsatzfahrzeuge der Abteilung Straßenbetrieb des
Amtes der NÖ Landesregierung fuhren zu Streueinsätzen aus. Auf
Nebenstrecken waren auch Schneefahrbahnen anzutreffen. Die
Temperaturen heute Früh: - 5 bis + 2Grad.
Aussicht auf die nächsten Tage
Das wechselhafte Wetter bleibt in den nächsten Tagen
bestehen. Die Experten von Meteodata erwarten in ganz Österreich für
die nächsten Tage weitere Niederschläge und Kälte. Die teils
ergiebigen Schneefälle am Montag gehen weitest gehend in Regen über.
Glaubt man den Expertenprognosen, so lassen am Dienstag in ganz
Österreich die Niederschläge vorerst nach. Im ganzen Land bleibt es
weitgehend trocken, vorübergehend kann es auch etwas auflockern. Es
wird warm bei Temperaturen von zehn, im Osten sogar bis maximal 15
Grad.
Für den Mittwoch erwarten die Wetterexperten das Eintreffen einer
Kaltfront. Nur im Osten wird es am Vormittag noch freundlich, bei
Höchstwerten von zehn Grad. Im Rest des Landes liegen die Höchstwerte
bei etwa fünf Grad. Mit dem Eintreffen der Störungszone frischt auch
der Wind kräftig auf. Die Experten erwarten Sturmböen von bis zu 60
km/h. Die Schneefallgrenze liegt im ganzen Land bei rund 800 Meter.
Auch für den Donnerstag erwarten die Experten keine großen
Veränderungen. Das kalte und feuchte Wetter bleibt vorerst bestehen.
Der Wind wird allerdings schwächer. (APA/red)