London - Auf der britischen Insel Wight ist am Montag die Besitzerin eines Leguans wegen Tierqälerei verurteilt worden. Die Frau hatte ihr Haustier, den rund einen Meter langen Leguan, auf britische Polizeibeamte geworfen. In einem großen Aquarium eingerollt wohnte Leguan "Igwig" dem Gerichtsverfahren in Newport auf der Isle of Wight am Montag als Augenzeuge bei. Britische Zeitungen berichteten weiter, das Problem, das zum gerichtlichen Nachspiel führte, habe in einer Kneipe angefangen, als Susan Wallace ihren "Igwig" anderen Wirtshausbesuchern über die Köpfe marschieren ließ. Der Portier des Gasthauses, der die als "Eidechsen-Lady" örtlich bekannte Frau Wallace daraufhin aus der Wirtschaft wies, berichtete dem "Daily Telegraph", die Angetrunkene habe ihm daraufhin mit ihrem Liebling "Igwig" einen kräftigen Hieb an den Kopf versetzt. Außerdem habe sie um sich getreten und aus Wut über ihren Rausschmiss eine Fensterscheibe eingeschlagen. Polizisten glaubten an "poppigen Schal" Der "Guardian" berichtete, die Eidechsen-Frau sei dann in ihrem beduselten Zustand auf der Polizeiwache in der Nähe erschienen, "Igwig" dabei um den Hals gelegt. Die Beamten hätten "Igwig" wegen der schillernden Farben des Tieres zunächst für einen poppigen Schal gehalten, bis Frau Wallace den Leguan vom Hals genommen und ihn auf die Polizeibeamten geworfen habe. Die Angeklagte bestritt auch diesen Vorwurf. Sie würde ihren "Igwig" niemals werfen, sagte sie. Das Tier sei höchstens von selbst auf die Beamten losgesprungen, um sie zu verteidigen. "Ich habe ihn schon seit dreieinhalb Jahren, und er schläft in einem Handtuch eingerollt mit mir in meinem Bett", sagte sie. Das Gericht entschied jedoch, Frau Wallace, die die Sachbeschädigung bei ihrem Ausflug einräumte, bekommt ihre Echse nicht zurück. Die Verkündung der Strafe wegen Tierquälerei in zwei Fällen soll im April folgen. (APA/Reuters)