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Der große Abend des Peter Jackson: Bester Film, Beste Regie
London - "Der Herr der Ringe" stieg bei der Verleihung der Bafta-Filmpreise der British Academy for Film and Television am Sonntagabend in London mit fünf Auszeichnungen, darunter den Bafta für den besten Film des Jahres, als großer Sieger aus. Markante Verlierer Weitere Mehrfach-Sieger waren "Moulin Rouge" (3 Awards), "A Beautiful Mind", "Die fabelhafte Welt der Amelie" und "Gosford Park" (je 2). "Harry Potter und der Stein der Weisen" ging dagegen trotz nicht weniger als acht Nominierungen komplett leer aus, wie auch der heimische Kassenschlager "Bridget Jones" trotz dreier Nominierungen. Die Baftas gelten generell als weiterer wichtiger Hinweisgeber zur Oscar-Verleihung im kommenden Monat - mit Eigenheiten: So wurde das von den US-Kritikern (nicht zu Unrecht) so hoch gepriesene Neu-England-Drama "In the Bedroom" nicht prämiert. In der Kategorie des Besten Films setzte sich Jacksons Tolkien-Verfilmung gegen "Amelie", "A Beutiful Mind", "Moulin Rouge" und "Shrek" durch. Peter Jackson gewann den "David Lean Award" für die Beste Regie - vor Jean-Pierre Jeunet ("Amelie"), Ron Howard ("A Beutiful Mind"), Baz Luhrmann ("Moulin Rouge") und Robert Altman ("Gosford Park"). Weitere "Lord of the Ring"-Awards gab es in den Kategorien der Spezialeffekte, des Make-ups sowie des Publikumspreises. Naheliegendes ... Sehr konform mit den Oscar-Vorschauen gingen die Preise für den Besten Hauptdarsteller und die Beste Nebendarstellerin mit Russel Crowe und Jennifer Connelly an "A Beautiful Mind". Dass in der Kategorie der Besten Hauptdarstellerin Judi Dench ("Iris" über die an Alzheimer leidende Schriftstellerin Iris Murdoch) vor Sissy Spacek ("In the Bedroom") gereiht wurde, scheint eher britisch gefärbt. Robert Altmans "Gosford Park" wurde eingemeindet und Bester Britischer Film; als Draufgabe gab es den Award für das Beste Kostümdesign. "Moulin Rouge" konnte nur in Nebenkategorien punkten: Neben Preisen für Ton und Musik wurde Jim Broadbent Bester Nebendarsteller. Je eine Auszeichnung gab es für zwei Werke, die vermutlich auch bei den Oscar-Juroren weniger Resonanz finden werden als bei den Kritikern: Beste Kamera für "The Man Who Wasn't There" der Coen-Brüder, Bester Schnitt für David Lynchs "Mulholland Drive". ... und Bemerkenswertes Die (leicht exzentrische) Wahl beim Besten Originaldrehbuch fiel auf "Amelie", die auch für das Beste Produktionsdesign geehrt wurde. In der Kategorie des Besten Fremdsprachigen Films, in der mit Michael Hanekes "Klavierspielerin" auch ein österreichischer Beitrag nominiert war, hatte "Amelie" freilich das Nachsehen: Es siegte das mexikanische Drama "Amores perros" von Alejandro Gonzalez Inarritu. Weiter Nominierte waren Walter Salles' "Behind the Sun" und Mira Nairs "Monsoon Wedding" gewesen. Ehrenpreise gab es für Hollywoodstar Warren Beatty (64) für sein Lebenswerk und für die Merchant/Ivory-Produktionsfirma. Eine Liste aller Sieger und Nominierten findet sich auf der BAFTA-Homepage.
(APA/dpa/red)