Ramallah - Israelische Soldaten haben am Sonntag acht Schüsse auf das Auto des palästinensischen Parlamentspräsidenten Ahmed Korei bei einer Straßensperre in der Nähe der autonomen Stadt Ramallah im Westjordanland abgegeben, hieß es aus palästinensischen Sicherheitskreisen. Der Zwischenfall, der sich bei Kalandia ereignete, forderte keine Verletzten. Korei war mit seinem gepanzerten Fahrzeug nach Abu Dis unterwegs, einem Vorort Ostjerusalems. Niemand verletzt Ein Sprecher des Ahmed Koreis sagte, dass weder der Parlamentspräsident selbst noch sein Fahrer bei den Schüssen auf den gepanzerten BMW verletzt worden seien. Der Sprecher sagte, der Vorfall habe geendet, als Korei mit einem Lautsprecher den Soldaten zurief, sie sollten die Schüsse einstellen. Die Soldaten sind besonders nervös, seit Palästinenser in der Vorwoche bei einem israelischen Militärkontrollpunkt in der Nähe Ramallahs sechs ihrer Kameraden erschossen. Korei (Abu Ala) traf vor einigen Wochen mit dem israelischen Premierminister Ariel Sharon zusammen, um Wege zu einem Ende der Gewalt im Nahen Osten zu erörtern. Korei war der führende palästinensische Unterhändler bei den Friedensverhandlungen, die im Jahr 1993 zum Oslo-Abkommen führte. Drei Palästinenser bei Schußwechsel im Süden verletzt Im Süden des Westjordanlandes wurden drei Palästinenser verletzt, als ein Unbekannter Schüsse auf einen Reisebus abgab. Unter den Verletzten waren ein zwölfjähriger Junge und der Fahrer, wie das Krankenhaus mitteilte. Der vollbesetzte Bus war auf dem Weg von Bethlehem nach Hebron. Das israelische Militär bestätigte Schüsse im Gebiet von Halhul bei Hebron. In den vergangenen Tagen hatten jüdische Siedler in der Umgebung von Hebron wiederholt das Feuer auf Palästinenser eröffnet. (APA)