Rotterdam - Das Gen "Rad54" ist entscheidend für die so genannte saubere Reparatur der DNS. Ohne dieses Gen bleibe die Reparatur in der Regel unvollständig, was letzten Endes zu Krebs führen könne, berichtete die Zellbiologin Mies Huizenga-Dronkert von der Erasmus-Universität Rotterdam. Die niederländischen Forscher hatten die Reparatur von so genannten Doppelstrangbrüchen der DNS untersucht, die zum Beispiel bei einer Bestrahlung entstehen können. Die Wissenschafter simulierten eine Bestrahlung der Zellen von Mäusen, indem sie gezielt die DNS beschädigten. Dabei habe sich gezeigt, dass Zellen, bei denen "Rad54" unbrauchbar gemacht worden sei, viel häufiger den DNS-Schaden unvollständig reparierten, sagte Huizenga-Dronkert. Während in normalen Mauszellen höchstens 60 Prozent der Reparaturen unvollständig ausgeführt würden, seien es auf einmal 80 Prozent gewesen. Die Ergebnisse zeigten, dass das Gen wichtig sei, um Brüche sauber zu reparieren und Mutationen zu verhindern, sagte die Zellbiologin. Sie hofft, dass die Befunde zu einer besseren Behandlung von Krebspatienten führen werden.(APA/AP)