Zug - Im Zuger Museum für Urgeschichte dreht sich in diesem Jahr fast alles um Ötzi. Zu sehen ist bis zum 4. August eine Ausstellungs-Trilogie "Ötzi auf Reisen" über das Leben in der Jungsteinzeit - u.a. auch mit einer Kopie der Gletscherleiche. Ein deutsches Paar hatte am 19. September 1991 in den Südtiroler Ötztaler Alpen eine Gletscherleiche gefunden. Sie gehört heute zu den berühmtesten archäologischen Funden weltweit. Fünf Jahre nach der Entdeckung ließ das Magazin "Geo" die Mumie rekonstruieren. Diese Kopie ist nun die Attraktion in Zug. "Ötzi aus dem Eis" "Ötzi aus dem Eis" heißt der erste Teil der Ausstellung. Im Mittelpunkt steht die Ötzi-Kopie, die bis zum 14. April gezeigt wird. Neben der Präsentation von Kleidungsstücken, wie sie vor 5.000 Jahren in den Alpen getragen wurden, wird auch über die neusten Forschungsergebnisse informiert. "Die Zeit Ötzis am Zugersee" Der zweite Teil steht unter dem Titel "Die Zeit Ötzis am Zugersee". Ein fiktives Tagebuch Ötzis verbindet Fakten und Fiktion und klärt so über das damalige Leben am Zugersee auf. Zu sehen ist auch die älteste "Rheumasohle" der Welt aus Moos. Sie wurde im Sommer 2000 bei Ausgrabungen in einer Ufersiedlung am Zugersee gefunden und entspricht der Schuhnummer der Gletschermumie. "Seesicht, verbaut..." "Seesicht, verbaut..." schließlich berichtet vom Leben im jungsteinzeitlichen Uferdorf Arbon-Bleiche, das um 3400 v.Chr. niederbrannte. Bei Ausgrabungen wurden gut erhaltene Überreste gefunden, aus denen sich vielfältige Erkenntnisse ableiten ließen. Herzstück der Ausstellung ist ein vier Quadratmeter großes Modell der Siedlung. (APA/sda)