Wien - Neben der Bawag hat auch die Raiffeisen Zentralbank dem deutschen Medienunternehmer Kirch Geld geliehen. Kirch befindet sich in großen finanziellen Schwierigkeiten. Ursprünglich wurden seine Gesamtverbindlichkeiten auf sechs Milliarden Euro (82,6) geschätzt, in der Zwischenzeit geht man bereits von neun bis zwölf Mrd. Euro aus. Ein Sprecher der RZB bestätigte, "so wie alle anderen großen Kommerzbanken in Österreich" bei Kirch engagiert zu sein. Über die Höhe des Kredits wollte er nichts sagen, Experten gehen von etwa 50 bis 60 Millionen Euro aus. Die Bawag bestätigte ebenfalls Kredite an Kirch, bezeichnete kolportierte 173 Mio. Euro aber als "deutlich zu hoch gegriffen". Die Bank Austria-Gruppe wie auch die Erste Bank dementierten, Forderungen an Kirch zu haben. Die Kirch-Gruppe mit den Sendern Premiere, sat1 und Pro7 sowie Anteilen am Springer-Verlag könnte wie berichtet noch heuer in ernste Liquiditätsprobleme geraten. (mimo, gb, DER STANDARD, Printausgabe 22.2.2002)