Österreich
Bluttat aus "Abscheu" gegen Homosexualität und Prostitution
Schütze aus Lausanner Pornokino hat Tat angekündigt
Lausanne - Der Mann, der am Dienstagabend in einem
Lausanner Pornokino einen Zuschauer erschoss und zwei weitere
verletzte, soll den Amokschützen von Zug bewundert haben. Er
verabscheute laut seiner Partnerin Homosexualität und Prostitution. Den Angaben der Frau lebte der Mann in einem Lausanner Quartier
mit Sex-Shops, Saunas und dem Pornokino "Moderne". In diesem
Etablissement habe er ein Symbol der Homosexualität, der Prostitution
und der Pornografie gesehen, sagte sie in einem Interview mit der
Westschweizer Zeitung "Le Matin" vom Donnerstag.
Der Mann kündigte sein Vorhaben seiner Partnerin an. "Im Auto hat
er gesagt, dass er ins 'Moderne' gehen wolle; dorthin, wo alle
Menschen und Bilder, die er nicht mehr sehen wolle, an einem Ort
versammelt seien", sagte sie. Sie habe auf ihn gewartet, ohne sich
auszumalen, dass er seine Worte in die Tat umsetzt.
Der 22-jährigen
Frau zufolge schoss ihr Lebensgefährte um sich, um Familien zum
Denken anzuregen. Die Männer würden solche Kinos besuchen, ohne ihren
Frauen etwas davon zu sagen. Der Mann sei dem Amokschützen von Zug
gefolgt, dessen Tat er bewundert habe, sagte sie. Ob die Zuger
Bluttat ihm direkt als Vorbild diente, wisse sie nicht. (APA/sda)