Wien - Für Sturm-Präsident Hannes Kartnig bleibt der Bruch des Gentlemen's Agreement am Dienstag bei der 0:1-Heimniederlage gegen Meister FC Tirol nicht ohne Folgen. Wie Bundesliga-Geschäftsführer Reinhard Nachbagauer am Mittwoch bei der Saisonstart-Pressekonferenz der max.Bundesliga in Wien bekannt gab, wird gegen Kartnig ein Verfahren beim Ethik-Komitee eingeleitet.Verwarnung und Geldstrafe Neben einer Verwarnung kann eine Geldstrafe von 2.000 (27.521 Schilling) bis 50.000 Euro (688.015 Schilling) erfolgen, im Extremfall gar ein Antrag auf Ausschluss beim Hauptvorstand. Der SK Sturm hatte am Dienstag in Graz gegen Tirol als erster Verein die "9 + 9"-Regelung gebrochen, wonach mindestens neun Österreicher auf dem Spielbericht aufscheinen müssen. Dieser Konsens war vor Saisonbeginn gemeinsam mit Vizekanzlerin und Sportministerin Susanne Riess-Passer erzielt worden. Wortbruch "Im Juni 2001 gab es einen gemeinsamen Konsens bei der Arbeitsbewilligung für Nicht-EU-Spieler und bei der '9+9'-Regelung. Dieses Gentlemen's Agreement ist am Dienstag von einem Verein gebrochen worden. Die Bundesliga hat deshalb gegen den Klub, durch den Präsidenten repräsentiert, ein Verfahren beim Ethik-Komitee eingeleitet", erklärte Nachbagauer. "Es erfolgte ein Wortbruch. Herr Kartnig vermischt mit dem Fall Feldhofer und dieser Abmachung zwei Sachen, die nichts mit einander zu tun haben." (APA)