Unternehmen
Arthur Andersen sucht außergerichtliche Einigung mit Enron-Gläubigern
Angebot von 600 Millionen Dollar als unzureichend abgelehnt
New York - Die Arthur Andersen LLP will mit den
Aktionären, Gläubigern und Beschäftigten der Enron Corp, Houston,
eine umfassende außergerichtliche Einigung aushandeln. Das "Wall
Street Journal" (Donnerstagausgabe) berichtet unter Berufung auf
einen Verhandlungsteilnehmer, Andersen habe bei einem Treffen mit dem
Gläubigerausschuss von Enron am Dienstag ein Angebot über 700 bis 800
Mill. Dollar (bis zu 920 Mill. Euro/12,7 Mrd. S) vorgelegt. Nach Darstellung der Zeitung haben aber Anwälte von
Enron-Aktionären bereits mitgeteilt, es wäre unvernünftig, schon zu
Beginn der Untersuchung des Enron-Falles ein Angebot anzunehmen. Noch
sei der Grad der Verantwortung von Andersen an dem Enron-Skandal
nicht geklärt. Einige Enron-Großaktionäre haben Enron und Andersen
bei einem Gericht in Houston verklagt. Auch gegenüber diesen sollen
Andersen-Anwälte bereits den Wunsch nach einer gütlichen Einigung
bekundet haben.
In der vergangenen Woche sei ein Angebot von 600 Mill. Dollar
unterbreitet worden. Dies hätten die Anwälte der Kläger als
unzureichend abgelehnt. Der Ausschuss der unbesicherten Gläubiger,
dem am Dienstag das Angebot unterbreitet worden sein soll, hat noch
keine Klage eingereicht. Er zieht dies dem Bericht zufolge aber in
Erwägung.(APA/vwd)