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"2001 war ein brutales Jahr"
WPP rechnet heuer mit schrittweiser Erholung des Werbemarkts
Nach einem Umsatzrückgang im vergangenen
Jahr erwartet der zweitgrößte Werbekonzern der Welt, die britische
WPP Group, für das laufende Geschäftsjahr eine schrittweise Erholung
der Branche. "2001 war ein brutales Jahr. 2002 wird schwierig, aber
hoffentlich nicht so traumatisch", erklärte WPP-Chef Martin Sorrell
am Mittwoch in London. WPP werde nach einem Umsatzrückgang von drei
Prozent 2002 seinen flächenbereinigten Umsatz voraussichtlich halten.Erholung in der zweiten Jahreshälfte
Nach dem Kollaps zahlreicher Dotcom-Firmen, den Anschlägen am 11.
September und dem Wirtschaftsabschwung im Jahr 2001 werde die zweite
Jahreshälfte aller Voraussicht eine Besserung zeigen, teilte WPP mit.
"Die Frühindikatoren weisen darauf hin, dass das weltweite Wachstum
bei Ausgaben für Werbung und Marketing-Dienstleistungen gleich
bleibt", fügte WPP-Chef Sorrell hinzu. Zu den WPP-Kunden zählt unter
anderem der US-Autokonzern Ford.
Der Vorsteuergewinn vor Firmenwertabschreibungen ("goodwill")
stieg den Angaben zufolge auf Grund von Zukäufen um 29 Prozent auf
490 Mill. Pfund (803 Mill. Euro/11,05 Mrd. S) und übertraf damit die
Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit einem Vorsteuergewinn
von 486 Mill. Pfund gerechnet hatten. Ohne die Akquisitionen fielen
die WPP-Umsätze flächenbereinigt um drei Prozent, während die
Gesamtumsätze um 35 Prozent auf 4,022 Mrd. Pfund stiegen.
Flächenbereinigt erwarte WPP 2002 die Umsätze auf Vorjahresniveau bei
einer stärkeren zweiten Jahreshälfte. (APA/Reuters)