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INFOGRAFIK: Unviversitäten vor Ausgliederung
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grafik: apa
Wien - 18 österreichische Universitäten befinden sich derzeit auf dem "Weg zur vollen Rechtsfähigkeit", mit dem sich eine parlamentarische Enquete am Donnerstag beschäftigt. Am 8. März will Bildungsministerin Elisabeth Gehrer (V) den Gesetzesentwurf zur Uni-Reform präsentieren, durch den die zwölf wissenschaftlichen und sechs Kunstuniversitäten des Landes aus der Bundesverwaltung ausgegliedert werden. Der größte Hochschulstandort ist Wien mit acht Universitäten, wo insgesamt 116.000 Studenten inskribiert sind. In der Bundeshauptstadt befindet sich auch die größte und älteste Hochschule des Landes: die 1365 gegründete Universität Wien mit 67.690 Studenten. Darüber hinaus gibt es die Technische Universität Wien, die Wirtschaftsuniversität Wien, die Universität für Bodenkultur, die Veterinärmedizinische Universität, die Akademie der Bildenden Künste, die Universität für Angewandte Kunst und die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Graz Zweitgrößte Uni-Stadt ist Graz mit drei Unis und insgesamt 33.800 Studenten. In der steirischen Landeshauptstadt befinden sich die Universität Graz, die Technische Universität Graz und die Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. In der Steiermark gibt es zudem die Montanuniversität Leoben, mit 1.800 Studenten die kleinste der wissenschaftlichen Unis. Linz ist Standort der Universität Linz und der Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung mit insgesamt 13.300 Studierenden. In Salzburg befinden sich die Universität Salzburg und die Universität für Musik und darstellende Kunst "Mozarteum" Salzburg mit insgesamt 12.600 Studierenden. Weitere Universitätsstädte sind Innsbruck mit der Universität Innsbruck und Klagenfurt mit der Universität Klagenfurt. Von der Reform sind mehr als 190.000 Studenten sowie fast 10.000 Universitätslehrer, also Professoren, Assistenten und Dozenten betroffen. Diskutiert wird auch über die Schaffung eigener Medizinischer Universitäten - derzeit sind die medizinischen Fächer in Fakultäten der Universitäten Wien, Graz und Innsbruck gegliedert. Gesetz soll noch vor Sommer beschlossen werden Das Gesetz für die Uni-Reform soll nach dem Willen des Bildungsministeriums noch vor dem Sommer beschlossen und mit 1. Oktober 2002 in Kraft treten. Dann sollen alle Unis innerhalb eines Jahres auf das neue Recht umstellen. Geplant ist, den Unis als juristischen Personen des öffentlichen Rechts Vollrechtsfähigkeit zu geben. Die Verpflichtungen von Staat und Universität sollen in einem Leistungsvertrag festgeschrieben werden, statt jährlicher Geldzuweisungen soll es dreijährige Globalbudgets geben. Die autonome Universität soll von Universitätsrat, Rektor und Senat geleitet werden. Neben den 18 derzeit noch staatlichen Hochschulen existieren mit der Donau-Universität Krems und den fünf akkreditierten Privatuniversitäten (Katholisch-Theologische Hochschule in Linz, Private Universität für Medizinische Informatik und Technik Tirol in Innsbruck sowie Webster University, Imadec University und International University in Wien) noch weitere universitäre Einrichtungen in Österreich. (APA)