Inland
ÖGB- Kritik an Tiroler Gemeinden als "schlechte Dienstgeber"
Fehlende Dienstverträge, falsche Entlohnungs- Einstufungen und nicht ausbezahlte Zulagen
Innsbruck - Zahlreiche Tiroler Gemeinden seien "schlechte
Dienstgeber", kritisierte am Montag der ÖGB. Fehlende Dienstverträge,
falsche Entlohnungs-Einstufungen und nicht ausbezahlte Zulagen
standen bei einer Pressekonferenz in Innsbruck im Kreuzfeuer von
ÖGB-Vorsitzendem Franz Reiter (S). Vor allem in den Landgemeinden "wollen oder können" viele
Bürgermeister das "neue, verbesserte" Dienstrecht für
Gemeindebedienstete nicht umsetzen. Um mehr Transparenz in diese
Angelegenheit zu bringen, rief Reiter Betroffene unter den rund
10.000 Gemeindebediensteten auf, sich beim ÖGB zu melden. Auch den
Bürgermeistern bot man bei der Umsetzung neuer Dienstverträge
Hilfestellung an.
Wie Beschwerden in der jüngsten Vergangenheit zeigen würden, seien
wahrscheinlich hauptsächlich Frauen von Benachteiligungen betroffen,
zählte Karl Braun, Vorsitzender der Gewerkschaft der
Gemeindebediensteten, Fälle in Kindergärten, Altersheimen und der
Gemeindeverwaltung auf. Da die Vertragsbediensteten in den Gemeinden
nicht unkündbar seien, hätten viele Angst, sich bei Ungereimtheiten
zur Wehr zu setzen. (APA)