Asien & Pazifik
Fidschi: Speights Todesstrafe in lebenslange Haft umgewandelt
Putschistenchef aus "Gründen der nationalen Sicherheit" begnadigt
Suva - Knapp zwei Jahre nach dem Putsch im
pazifischen Inselstaat Fidschi ist Rebellenführer George Speight
wegen Hochverrats zum Tode verurteilt worden. Staatspräsident Ratu
Josefa Iloilo wandelte aber nach Angaben des Justizministeriums
"aus Gründen der nationalen Sicherheit" die Strafe kurz nach der
Urteilsverkündung am Montag in lebenslange Haft um. Überraschend
hatte sich Speight zu Beginn seines Prozesses in der Hauptstadt
Suva schuldig bekannt. Der ehemalige Geschäftsmann hatte im Mai 2000 die demokratisch
gewählte Regierung des Ministerpräsidenten Mahendra Chaudhry
gestürzt, der von indischen Einwanderern abstimmt. Die Putschisten
besetzten das Parlament und nahmen mehr als 30 Geiseln, unter ihnen
Chaudhry. Daraufhin intervenierten die Streitkräfte und bildeten eine
Militärregierung. Speight und rund 370 weitere Aufständische wurden
im Juli 2000 festgenommen. Der Putsch stürzte den Inselstaat in
politisches und wirtschaftliches Chaos.(APA/AP)