Telekom
Milliarden-Wachstum auf Markt für Mobilfunk-Nachrichten erwartet
23 Milliarden Euro Umsatz mit Bild-Kurzmitteilungen bis 2004 allein in Westeuropa
Der Markt für die Übertragung von Nachrichten
auf Handys und andere Mobilfunkgeräte soll in den kommenden Jahren
stark wachsen. Mit Hilfe des neuen Multimedia-Standards MMS würden in
dieser Branche in Westeuropa bis zum Jahr 2004 rund 23 Mrd. Euro (316
Mrd. S) umgesetzt, teilte das Forschungsinstitut Gartner am Freitag
in London mit. Der MMS-Standard (Multimedia Media Services) werde
noch in diesem Jahr auf den Markt kommen und ab 2003 eine steile
Wachstumsentwicklung verursachen.MMS statt SMS
MMS ist der Nachfolger der bisher üblichen Mobilfunk-Kurznachricht
(SMS) und ermöglicht nicht nur den Versand von Texten, kurzen
Melodien und kleinen Bildern. Mit MMS können beliebig vielseitige und
umfangreiche multimediale Nachrichtensequenzen verschickt werden. Für
MMS sind keine neuen Netze erforderlich. Der Mobilfunkstandard der
Zukunft, UMTS, wird wegen der höheren Datenübertragungsraten eine MMS
aber noch bunter machen.
Starke Werbung im kommenden Weihnachtsgeschäft
Gartner zufolge werden die großen europäischen Mobilfunkanbieter
schon im kommenden Weihnachtsgeschäft die neuen MMS-Telefone stark
bewerben. Während im laufenden Jahr in Westeuropa nur rund 115 Mill.
MMS-Nachrichten versandt würden, steige die Zahl in 2003
voraussichtlich auf über eine Milliarde. "MMS ist eine
Schlüssel-Anwendung. Sie wird der mobilen Nachrichtenübertragung ein
immenses Wachstum bescheren und die Umsätze der Mobilfunkbetreiber
auch auf lange Sicht hin sichern", sagte Gartner-Analyst Ben Wood.(APA/dpa)