Frankfurt/Bagdad - Der Irak ist nach einem Bericht der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (FAZ) zu einer "umfassenden Lösung" des Konflikts mit dem Westen bereit. Mit diesem Angebot reagiere Bagdad auf die Vorwürfe und Warnungen der US-Regierung, berichtete die FAZ (Freitagsausgabe) nach einem Gespräch mit dem stellvertretenden irakischen Ministerpräsidenten Tarek Aziz in Bagdad. Aziz habe auch "eine Form der Inspektion" zugestanden. Diese Kontrolle dürfe aber nicht auf den Irak beschränkt bleiben. Sie müsse sicherstellen, dass in der gesamten Region keine Massenvernichtungswaffen mehr vorhanden seien. Bagdad lehne es ab, nur über eine Rückkehr der UNO-Waffeninspektoren zu verhandeln, wie es Amerika verlange. In dem Dialog, den der Irak UNO-Generalsekretär Kofi Annan angeboten habe, dürfe es deshalb nicht nur um die Inspektionen gehen, sondern genauso um die Zusagen der UNO an den Irak. Sie seien bisher zum großen Teil nicht eingehalten worden. Aziz erklärte erneut, der Irak verfüge über keine Massenvernichtungswaffen mehr. Sie seien 1991 während des Golfkrieges zerstört worden. Der Irak habe sie danach nicht durch neue ersetzt. Die Forderung nach weiteren Inspektionen sei deshalb nur ein "Vorwand", sagte der Vize-Ministerpräsident. Weiter sagte Aziz, dass sein Land keine Verbindungen zu den Attentätern vom 11. September 2001 gehabt habe. "Der Irak hat keine terroristische Vergangenheit", hob er hervor. Irak sei nicht Afghanistan. (APA/dpa)