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Frankfurt/Main - Die Umweltstiftung WWF hat Norwegen vorgeworfen, gegen den internationalen Fangstopp für Wale zu verstoßen. Für dieses Jahr habe Norwegen entgegen dem Beschluss der Walfangkommission eine Fangquote von 674 Zwergwalen für seine Fischer festgelegt, kritisierte WWF-Artenschutzexperte Volker Homes am Donnerstag in Frankfurt. Dies widerspreche dem von der Walfangkommission festgelegten Beschluss, nach dem seit 1986 ein internationaler Fangstopp für die Meeressäuger gilt. Norwegen gehöre der Kommission an, aber ebenso wie Japan missachte es die Vereinbarungen. Es gebe weder Kontrollen noch Sanktionsmöglichkeiten, kritisierte Homes. Zwar sei der bis zu zehn Meter lange und sieben bis zehn Tonnen schwere Zwergwal nicht akut vom Aussterben bedroht, aber alle anderen Walarten seien als Folge der ungehemmten Fischerei in ihrem Bestand gefährdet. "Wir müssen verhindern, dass das noch einmal passiert", sagte Homes. Da Japan der größte Konsument von Walfleisch sei, müsse befürchtet werden, dass Norwegen in den kommenden Jahren immer mehr Wale für den Export nach dorthin fängt. (APA/dpa)