Passau/Vilshofen/Biberach - Beim traditionellen politischen Aschermittwoch in Bayern haben Politiker aller Parteien scharfe Kritik am jeweiligen Gegner geübt. Die "Süddeutsche Zeitung" aus München hat die deftigsten Sprüche der Politiker dokumentiert: "Der Showmaster Schröder ist angetreten unter dem verheißungsvollen Titel 'Der Große Preis'. Gesendet wird stattdessen seit drei Jahren 'Pleiten, Pech und Pannen'." - Der Kanzlerkandidat der Union, Edmund Stoiber (CSU), zur Politik der Rot-Grünen-Koalition in den Zeit nach 1998. "Probleme? Es gibt doch gar keine Probleme." - Innenminister Otto Schily (SPD), angesprochen auf das NPD-Verbotsverfahren vor dem Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe. "Steuert der Verfassungsschutz die NPD oder die NPD den Verfassungsschutz?" - Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Jürgen Möllemann zu den im NPD-Verbotsverfahren enttarnten V-Männern, die im Auftrag des Bundesverfassungsschutzes und dessen Landesämter die NPD ausspionieren sollen. "Mir sind 20 Prozent ökologische Landwirtschaft lieber als 18 Prozent FDP." - Die grüne Landwirtschaftsministerin Renate Künast zu dem von der FDP selbst gesteckten Ziel, bei der Bundestagswahl im Herbst 18 Prozent der Wählerstimmen erreichen zu können. "Ich verstehe die Bayern nicht: Seit 50 Jahren immer die gleiche Regierung. In der DDR war das auch so, aber da gab's keine andere Möglichkeit." - Der PDS-Politiker und Berliner Wirtschaftssenator Gregor Gysi über die absolute Mehrheit der CSU in Bayern. "Der Kandidat frisst Kreide, dass es grad so staubt. Wir erkennen kaum noch, wie schwarz er wirklich ist." - Der Vorsitzende der bayerischen Grünen, Jerzy Montag , über die größtenteils zurückhaltende Wortwahl des Unions-Kanzlerkandidaten Edmund Stoiber seit seiner Nominierung.(APA)