Es wird Wagen geben,

die von keinem Tier gezogen werden und mit unglaublicher Gewalt daherfahren. (Leonardo da Vinci, 1452 – 1519)

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Ich bin für Tempo 300!

Dann kommen wir schneller an. Fragt mich nicht, wo.(Wolfgang Neuss, 1953 – 1989, deutscher Kabarettist und Schauspieler)

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Man kann ein Auto nicht wie ein menschliches Wesen behandeln

– ein Auto bracht Liebe. (Walter Röhrl, Philosoph und Rallyeweltmeister)

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Mir ist lieber,

ich tanke 160 Mark in meinen Camino und hab dann was davon, als wenn ich 25 Mark irgendwo reintanke. (Tobias Meyer, Motoraver)
Die Betonung liegt auf „irgendwo“. Denn „irgendwo“, da sind nur die Anderen. Die mit ihren Drei-Liter-Öko-Bio-Hybrid-Magermix- Safety-First-Krankenkassa-Tretwagerln. Meyer ist von der Semi-Blower-Airgrabber-Banger-Retro- Schrauber-Drivestyle-Fraktion. Er hat die Religion kurzerhand zwischen zwei Umschlagdeckel gepackt, „Motoraver-Magazine“ drauf- und „For your Kustom Lifestyle“ druntermanifestiert und fertig war die Bibel. Das Motiv: „Wir hatten einfach Bock drauf, uns zu entfalten.“

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Zu „wir“

zählen neben dem 35-Jährigen in erster Linie Helge und Micha. Die beiden bilden mit Chefschrauber Meyer den Kern der Hamburger Motoraver-Werkstatt. Hier wird getüftelt und gebastelt was die Mühlen hergeben.

montage: derstandard.at

Alle drei Monate gibt´s neuen Stoff für die Community.

„Motoraver-Magazine“ interpretiert die ewige Entwicklungsgeschichte der Romanze „ Mensch/Motor“ neu weil anders: „Mit acht Jahren aus alten Chinaböllern eine Drei-Kilo-Bombe gebaut, mit elf das Fahrrad auf Bonanza gestylt, mit 15 die Mofa frisiert, mit 17 vom Popper zum Punk mutiert, mit 19 das Auto mattschwarz gerollt ...“ – Willkommen auf Planet „Carculture“.

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Und damit: Willkommen im Motoraver-Universum.

Hier wird Boliden gehuldigt, die bis vor wenigen Jahren bestenfalls als fette Beute für Schrottpressen gehandelt wurden. Name-dropping gefällig? 65er Opel Diplomat mit Chevy 5,4-Liter-V8-Maschine, 72er Ford Granada Coupe, 67er Ford P 5 oder gar der 72er Opel Commodore mit 2,8-Liter-Einspritzer, ein Schlachtschiff, das Mercedes und BMW furchtbar alt aussehen ließ.

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Die kultische Verehrung

der Extravaganzen deutscher Wertarbeit bilden jedoch nur das Chassis für das, aus dem ein top-getunter Motoraver seine Welt zusammenschraubt. Aus dem grafisch schick inszenierten und liebevoll recherchierten Inhalt:

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„Supersounds für die Langstrecke“,

„Die besten Verfolgungsjagden aller Zeiten“, „Speedfever, der Geschwindigkeitswahn auf dem Salzsee von Bonneville“, „Beasts of the East – Boliden aus Fernost“, „Utensilien des Automobilen Alltags“ und nicht zu vergessen „12 Second Stormers, die schnellen Helden Amerikas“. Speziell die brutalen Dominatoren der Kurzstrecke haben es Meyer und seiner Crew angetan.

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Dodge Charger, Plymouth Roadrunner, Ford Mustang –

Namen, die zur Legende wurden. Die Benzinvernichter waren in den Sechzigern und Siebzigern das Spielzeug der illegalen US-Straßenrennszene. Wir reden hier von V-8-Bigblocks mit sieben Litern Hubraum aufwärts. Nichts für „Vom-ersten-Gang- gleichmal-schonend-in-den-dritten-Schalter“. Und damit sicher etwas für Ober-Raver Meyer. Sein Traumauto: “Ein Ford Mustang, 65er Hardtop, … oder … ein Camino, … oder … ein Dodge Charger oder, ja genau, ein Opel “Diplo”, mit 5,4-Liter-Motor, in Deutschland nur elf Mal registriert, kostet heute zwischen 60 000 und 70 000 Mark ...”

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“Traumhaft”,

“Schnellste Serienlimousine”, “Richtiges Schiff”, “Charme”, “Charakter”, “Klasse” – Das sind die Kategorien von Tobias Meyer, wenn er einmal ins Schwärmen gerät. Doch Meyer ist nur auf den ersten Blick einer, der seine Existenz in „Vor dem Führerschein“ und „Nach dem Führerschein“ einteilt. Im richtigen Leben ist der Hamburger ...

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... „Wald- und Wiesenjurist“.

wie er von sich selbst behauptet. Nach dem Jura-Studium wurde der Auto-Freak Rechtsanwalt, nach wenigen Jahren eröffnete er eine eigene Kanzlei. Das dort verdiente Geld trägt er quasi über den Flur in die „Motoraver“-Redaktion: Die beiden Nervenzentren seines Lebens sind im selben Gebäude, einem ehemaligen Zeughaus der Bahn, untergebracht. Praktisch. Allseits gefürchtete abschließende Frage:

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Was macht einen Motoraver zum Motoraver?

„Man sieht bei einem Motoraver einfach auf den ersten Blick: Dieses Auto gehört zu einem Menschen. Wir haben einfach null Bock auf diese Gleichmacherei. Hier geht´s um ein Lebensgefühl.“ Dieses Gefühl will Ihnen „Bewegt“ auch in Zukunft näher bringen und serviert Ihnen in unregelmäßigen Abständen die erlesensten Schmankerl aus dem Hause „Motoraver“. HIER und weltexklusiv auf derstandard.at/leichtsinn. (kommunikaze)

Info:
Motoraver Magazine
Alle drei Monate an jedem größerem Bahnhofskiosk oder direkt bei
www.motoraver.de

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