Maiskolben als Ölbindemittel, Stroh als Dämmstoff, Sägen mit Schall oder der Rohstoff Gras - das Forschungsförderungsprogramm "Fabrik der Zukunft" des Infrastrukturministeriums (BMVIT) versucht die Verbindung einfacher und ökologischer Ressourcen mit High Tech.Unter anderem erarbeiten Wissenschafter in der Steiermark ein Konzept für die "ganzheitliche" Nutzung von Steinobst. Ganzheitlich heißt: Jeder Teil der Pflanze soll ausgenützt werden. Aus Pfirsichen, Zwetschken und Kirschen wird Blüten- und Blätterextrakt, Lignozellulose, Kernöl, ein kosmetisches Peeling oder ein Backzusatz zur Schokoladenproduktion. Ausgangsmaterial gibt es genug - nun geht es laut den Projektbetreibern in erster Linie um logistische Faktoren, etwa um die Frage inwieweit herkömmliche Erntemethoden im Hinblick auf die neuen Verwertungen des Obstes modifiziert werden müssen. Wichtig ist auch ein funktionierendes Zusammenspiel aller Beteiligten: vom Landwirt über den Verarbeiter, Vermarkter bis hin zum Konsumenten, der an den (mehr oder weniger) innovativen Produkten ja auch irgendwie interessiert sein muss. (red)