Finanzen & Börse
"Eine unserer stärksten Kaufideen"
JP Morgan sieht enormes Kurspotenzial für Erste Bank-Aktie
Wien - Die Aktie der Erste Bank ist für das Investmenthaus
JP Morgan "eine unserer stärksten Kauf-Ideen". Den fairen Wert der
Erste-Aktie gibt JP Morgan-Analyst Stuart Graham in einer aktuellen
Erste-Analyse mit 80 Euro per Jahresende 2003 an, das entspricht
einem Kurspotenzial auf Sicht von 22 Monaten von rund 28 Prozent.
"Wir glauben weiter an eine sehr starke 'Story' in der erweiterten
Erste-Gruppe und wir sehen auch ermutigende Zeichen des Fortschrittes
in anderen Bereichen der Gruppe", so das Investmenthaus.Aufschwung in Osteuropa
Für den Anstieg der Marktkapitalisation - die Erste-Aktie legte
seit Jahresbeginn 5 Prozent zu, während der europäische Bankenindex 2
Prozent verlor - macht JP Morgan den Aufschwung bei den Banken in den
mittel- und osteuropäischen Ländern verantwortlich. Vor allem die 57
Prozent-Beteiligung Ceska Sporitelna (CS) in der Tschechischen
Republik habe dazu beigetragen, heißt es.
Das Investmenthaus sieht aber auch bei der Erste selbst positive
Entwicklungen, wie das geplante Mitarbeiterbeteiligungs- und Stock
Option-Programm. Hervorgehoben wird auch die Asset-Qualität der
Erste: Sie werde wahrscheinlich von der Enron-Pleite gar nicht und
der Global Crossing-Insolvenz kaum betroffen. Auch der Ausblick für
die in Schwierigkeiten geratene RHI sei freundlicher geworden.
Unklare Fortschritte bei Sparkassen-Kooperation
Weniger klar seien die Fortschritte in Hinblick auf eine engere
Kooperation mit den unabhängigen Sparkassen. So würde die
Nichtausübung der Option auf Aufstockung des Anteiles an der
Steirischen Sparkasse einen Rückschlag bedeuten, meint JP Morgan. Das
Investmenthaus erwartet aber, dass die betroffenen Sparkassen
weiterhin versuchen werden, ihre Zusammenarbeit zu optimieren. (APA)