Kabul/Washington - Bei einem US-Raketenangriff auf mutmaßliche Al-Qa'ida-Führer im Osten Afghanistans vor einer Woche sind nach Angaben des afghanischen Vizeministers für Grenzangelegenheiten, Mirza Ali, drei Dorfbewohner getötet worden. Sie hätten Metallteile explodierter Bomben eingesammelt, sagte Ali in Kabul. Auch nach Informationen der Washington Post vom Montag wurden bei dem Angriff keine Al-Qa'ida-Mitglieder getroffen. Das Pentagon hatte zunächst nicht ausgeschlossen, dass unter den Toten auch Terroristenführer Osama Bin Laden sein könnte, da einer der Männer in der Gruppe als ähnlich hochgewachsen beschrieben wurde wie Bin Laden.Verteidigungsminister Mohammed Fahim reiste am Montag zu einem siebentägigen Besuch nach Moskau. Sein russischer Kollege Sergej Iwanow gab zuvor an, Afghanistan sei an Hilfe beim Neuaufbau seiner Streitkräfte interessiert. Russland lieferte 2001 den Anti-Taliban-Kräften Waffen im Wert von 38,9 Millionen Euro (535 Mio. S). (Reuters, APA, DER STANDARD, Printausgabe, 12.2.2002)