Manila - Die philippinische Armee hat nach eigenen Angaben etwa zehn radikal-islamische Rebellen der Abu-Sayyaf-Gruppe auf der Insel Jolo getötet. Ein Sprecher des Militärs sagte am Montag, bei einem fünfstündigen Gefecht am Vortag seien Stellungen der Abu Sayyaf beschossen worden. Die Zahl gehe auf Schätzungen der kämpfenden Soldaten zurück. Unter ihnen habe es keine Opfer gegeben. Die Abu Sayyaf (Vater des Schwerts) kämpfen nach eigener Darstellung für einen unabhängigen Moslem-Staat im Süden der Philippinen. In der Vergangenheit machten sie jedoch insbesondere durch Geiselnahmen und Lösegeldforderungen auf sich aufmerksam. Die Gruppe konzentriert sich zurzeit auf die Inseln Jolo und Basilan. Im Jahr 2000 hatten die Rebellen 21 zumeist ausländische Touristen entführt, darunter eine Familie aus Göttingen. Zurzeit halten die USA und die Philippinen auf Basilan gemeinsame Manöver ab, die nach offiziellen Angaben die Einsatzfähigkeit der philippinischen Armee gegen den internationalen Terrorismus stärken sollen. Die USA sehen Verbindungen zwischen der Abu Sayyaf und der El-Kaida-Gruppe des moslemischen Extremisten Osama bin Laden, den die US-Regierung für die Anschläge vom 11. September verantwortlich macht. Die US-Soldaten sind zwar bewaffnet, sollen jedoch nach US-Angaben nicht direkt an Kämpfen teilnehmen. (APA/Reuters)