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Washington - Die Zahl der Amerikaner, die jährlich über eine Mill. Dollar (1,154 Mill. Euro/15,9 Mill. S) Einkommen erzielen, ist in der zweiten Hälfte der neunziger Jahre stark gestiegen. Im Jahr 1999 verdiente jeder 625. amerikanische Steuerzahler jährlich über eine Mill. Dollar. Die Reicheren mussten in diesen Jahren immer weniger Steuern zahlen, während die Steuerquote bei den ärmeren Schichten der Bevölkerung stieg. Dies zeigt eine Untersuchung der Steuerstatistik über die Jahre von 1995 bis 1999, die jetzt von der "New York Times" veröffentlicht wurde. Etwa 205.000 Steuerzahler verdienten über eine Mill. Dollar im Jahr 1999, gegenüber 87.000 im Jahr 1995. Das Durchschnittseinkommen dieser Gruppe stieg um über 500.000 Dollar auf 3,2 Mill. Dollar. Ihre Steuerquote fiel in diesem Zeitraum von 31,4 auf 27,9 Prozent. Jene Amerikaner, die weniger als eine Mill. Dollar jährlich Einkommen erzielten, mussten statt 1995 durchschnittlich 12,5 nun 12,8 Prozent ihres Einkommens an Steuern bezahlen. Kapitalsteuersenkung begünstigt Reich Verantwortlich für die Begünstigung der Millionäre war laut der Studie eine vom US-Kongress 1997 beschlossene Steuersenkung für Kapitaleinkommen. Eine für die "Nicht-Millionäre" geplante Steuerreform mit Absetzmöglichkeiten für die Ausbildung der Kinder etc. konnte hingegen nur von jedem vierten Steuerzahler genutzt werden. Die Kapitalsteuersenkung habe am stärksten die 400 reichsten Steuerzahler begünstigt: Während 1998 auf die Top-400 sieben Prozent aller Kapitaleinkommen entfielen, mussten sie nur 22 Prozent ihres Einkommens an Steuern zahlen, verglichen mit 30 Prozent im Jahr 1994. Obwohl mehr als die Hälfte aller amerikanischen Familien Aktien besitzen, sei der Reichtum in Amerika heute konzentrierter als zu irgendeiner Zeit seit 1929, so der New Yorker Ökonom Edward N. Wolff.(APA)