IT-Business
Elsa akut von Pleite bedroht - Verhandlungen mit Banken, Investoren
Sieben Banken haben Kreditlinien gekündigt, weitere Fälligstellungen drohen
Der nach der Kündigung von Kreditlinien
unter Druck geratene deutscher Hersteller von Computerzubehör Elsa AG
führt nach eigenen Angaben derzeit Gespräche mit Banken und
potenziellen Investoren, um eine Insolvenz abzuwenden.
"Ergebnis der Verhandlungen noch offen"
"Das Ergebnis der Verhandlungen ist aber noch offen", sagte
Firmensprecher Sven Heyden am Freitag. Elsa, am Neuen Markt notiert,
hatte in der vergangenen Woche mitgeteilt, der Vorstand prüfe
derzeit, ob die Voraussetzungen zur Stellung eines Insolvenzantrages
gegeben seien.
Sieben Banken hatten Elsa mit Wirkung zum 15. Februar ein
Kreditvolumen von 28 Mill. Euro (385 Mill. S) gekündigt.
10 Millionen Euro bis 30. März
Zum 30. März werden zudem weitere 10 Mill. Euro eines anderen
Institutes fällig. Verhandlungen mit den Banken über eine Ablösung
der Kredite durch einen Drittinvestor wurden am Donnerstag
vergangener Woche für gescheitert erklärt. Mittel für die Begleichung
stünden nicht zu Verfügung, hieß es.
Das Tagesgeschäft geht weiter
Ungeachtet dessen gehe das Tagesgeschäft weiter, sagte Heyden. Die
Auftragslage sei gut und die Gehälter für die etwa 480 Mitarbeiter
derzeit gesichert. Das am Neuen Markt gelistete Aachener Unternehmen
war im dritten Quartal 2001 in die Verlustzone gerutscht. Der
Periodenverlust wurde mit 4,9 Mill. Euro beziffert nach einem Gewinn
von 3,8 Mill. Euro im Jahr zuvor. Elsa hatte den Fehlbetrag mit
Lieferengpässen gegen Quartalsende nach Überschwemmungen in Taiwan
und der rückläufigen Konjunktur nach den Anschlägen in den USA
begründet.
Die Elsa-Aktie fiel am Nachmittag über fünf Prozent auf 1,11
Euro.(APA/Reuters)