Ökologie
Aufruhr im türkischen Erdbebengebiet Anatolien
Wütende Proteste wegen mangelnder Hilfe
Afyon/Istanbul - Vier Tage nach dem schweren Erdbeben in
Anatolien ist ein Besuch des türkischen Staatspräsidenten Ahmet
Necdet Sezer am Donnerstag von wütenden Protesten begleitet worden.Eine aufgebrachte Menge, die sich über unzureichende Hilfe für ihr
Dorf beklagte, stoppte die Fahrzeugkolonne des Präsidenten und
hinderte ihn an der Weiterfahrt. Versuche der Polizei, den Weg
freizumachen, und selbst beruhigende Worte Sezers, der von
Generalstabschef Hüseyin Kivrikoglu und Bauminister Abdülkadir Akcan
begleitet wurde, halfen zunächst nichts.
Imer noch zuwenig Zelte
Als Sezer wieder einstieg und weiter fahren wollte, legten sich
die Demonstranten vor die Fahrzeuge. Die Lage beruhigte sich erst,
als die Kolonne einen Abstecher in das Dorf machte, wo Sezer dann mit
Beifall und Willkommensrufen empfangen wurde. Auch vier Tage nach dem
Beben in der Provinz Afyon, bei dem 43 Menschen ums Leben kamen und
mehr als 600 Gebäude beschädigt worden, mangelt es noch immer an
Zelten. (APA/dpa)