Durban - Der Diebstahl von Signalkabeln könnte nach Ansicht der Ermittler das schwere Zugunglück in Südafrika verursacht haben, bei dem am Dienstag mindestens 22 Menschen ums Leben gekommen sind. Mehr als 100 weitere - darunter viele Jugendliche - wurden zum Teil schwer verletzt. Es ist das zweite Zugunglück auf der Strecke innerhalb von nur drei Monaten. Kurz vor dem Unfall am Dienstag Nachmittag hatten Unbekannte in der Nähe des Unglücksortes bei Charlotte's Dale, rund 70 Kilometer nördlich der Hafenstadt Durban, Signalkabel gestohlen und auch teilweise zerstört. Kein Signalkabel Der Regionalzug war in Ermangelung eines elektronischen Signals weiter gefahren und von hinten gegen einen stehenden Güterzug gekracht. Durch den Aufprall wurden sechs Waggons aus den Schienen geworfen. Unter den Insassen waren zahlreiche Schulkinder. Augenzeugen berichteten, viele von ihnen seien nach dem Unglück in Panik aus den zerborstenen Fenstern gesprungen. Einigen verletzten Opfern wurden bei dem Aufprall die Beine abgequetscht. Eine Untersuchung soll endgültig klären, wie es zu dem Unglück kommen konnte.(APA)