Washington - Die USA werden Kolumbien künftig möglicherweise nicht nur im Kampf gegen Drogenschmuggler, sondern auch gegen linke Rebellen beistehen. Wie die konservative Zeitung "Washington Times" am Montag berichtete, sollen nach Plänen der Regierung US-Berater auch Truppen ausbilden, die gegen die Guerillas kämpfen. Die amerikanischen Spezialeinheiten sollten außerdem eine neue Anti-Rauschgift-Brigade Kolumbiens trainieren. An Kämpfen würden sie sich nicht beteiligen. Ferner will Washington dem Bericht zufolge Ergebnisse seiner Satellitenaufklärung den kolumbianischen Behörden zur Verfügung stellen. In Kolumbien tobt seit vier Jahrzehnten ein blutiger Bürgerkrieg zwischen linken Revolutionären und Regierungstruppen, die von rechtsgerichteten Milizen unterstützt werden. Bogota macht die Guerillagruppen für einen großen Teil des Kokainschmuggels in den von ihnen kontrollierten Gegenden verantwortlich. Die USA helfen seit Jahren bei der Drogenbekämpfung. Trotzdem sei nach Erkenntnissen des US-Außenministeriums im vergangenen Jahr in Kolumbien eine Rekord-Coca-Ernte eingefahren worden, schrieb die "Washington Times". Aus dem Land kommen 90 Prozent des in den USA gehandelten Kokains. Die Anti-Drogenbehörde der USA hat unterdessen eine neue Kampagne gegen den Rauschgiftkonsum begonnen. Sie unterstreicht auf ihrer Website theantidrug.com , dass in Afghanistan und anderen Ländern "Drogen einen bedeutenden Teil der Infrastruktur des terroristischen Netzwerks ausmachen." Die Terroristen wandten ähnliche Taktiken an, operierten ebenfalls in Gebieten mit schwachen Regierungen und hätten wenig Achtung vor Menschenleben. 12 von 28 Terrorgruppen profitieren nach Angaben des US-Außenministeriums vom Rauschgifthandel. (APA/dpa)