Washington - Die Internationale Raumstation ISS ist nach einem Computerproblem im russischen Teil ins Trudeln geraten. Für sechs Stunden konnte die Station nicht korrekt gesteuert werden, was zu Problemen bei der Stromversorgung führte, da die Solarzellen nicht auf die Sonne ausgerichtet waren. Wie die NASA am Montag (Ortszeit) in Washington mitteilte, konnte das Problem von der russischen Bodenkontrolle schließlich gelöst werden. Der fehlerhafte russische Computer, der die Ausrichtung der ISS im All kontrolliert, wurde neu gestartet und arbeitete danach wieder normal, wie es hieß. Die drei Langzeitbewohner - der Russe Juri Onufrienko sowie die beiden Amerikaner Daniel Bursch und Carl Walz - waren nach Angaben der NASA niemals in Gefahr. Die Computerpanne und die dadurch bedingten Stromausfälle führten lediglich dazu, dass ihre Kommunikation mit der Bodenkontrolle gestört war, da auch die Radioantenne der Station nicht zur Erde ausgerichtet werden konnte. Außerdem konnte die Crew ihre wissenschaftlichen Experimente wegen der Stromausfälle nicht fortführen. Wie es zu der Computerpanne kam, war zunächst unklar. Der Computer ist für die Steuerung der Gyroskope zuständig, die für die korrekte Ausrichtung der Station im All sorgen. (APA/dpa)