Linz - Die Situation bessere sich nur "ganz, ganz langsam", wie VP-Personallandesrat Franz Hiesl feststellt. Zwar betrage im oberösterreichischen Landesdienst der Frauenanteil mittlerweile 60 Prozent. Doch haben nur 29,5 Prozent der Frauen auch einen höher qualifizierten Job. Vor drei Jahren betrug der Anteil 28 Prozent, so der aktuelle Vergleich der Daten.Berufslaubahn erst aufgenommen.. Warum mittlerweile mehr Frauen als Männer beim Landesdienst arbeiten, aber nur wenige auch Karriere machen, hat für Hiesl vor allem einen Grund. "Sie haben ihre berufliche Laufbahn erst begonnen." Die Frauen seien noch zu jung, die Hälfte von ihnen unter 35 Jahre alt. Familie gehe vor Kariere Die Gleichbehandlungsbeauftragte des Landes, Christine Kiener, nennt noch einen weiteren Grund. Viele Akademikerinnen verzichten auf einen Topjob. Familie gehe ihnen vor Kariere. "Das tu' ich mir nicht an", würden ihr immer wieder Frauen sagen, wenn es darum ginge, sich um eine Leiterstelle zu bewerben. Dabei hätten sie laut Kiener gute Chancen. Voriges Jahr etwa bewarben sich laut Gleichbehandlungsbeauftragte 33 Frauen um eine Führungsposition beim Land, sechs erhielten auch eine, was einer Erfolgsquote von 18 Prozent entspricht. Von 129 männlichen Kandidaten kamen elf zum Zug (Trefferquote 8,5 Prozent). (ker) (D ER S TANDARD , Print-Ausgabe, 5.2. 2002)