Wien - Seit 12 Jahren veranstalten die Eishackler der National Hockey League (NHL) einen unterhaltsamen Geschicklichkeitstest namens "Skills Competition" - diesmal traf man sich zu diesem Behufe in Los Angeles. Die Stars messen sich dabei in einer ganzen Reihe von Disziplinen. In der vielleicht prestigeträchtigsten war heuer Sergei Fedorow nicht zu schlagen. Der Russe von den Detroit Red Wings war mit einem Slapshot von exakt 101,5 Meilen pro Stunde (ca 163 km/h) der Mann mit dem härtesten Schuss. Er stieß damit als Einziger in den dreistelligen Meilenbereich vor, und ließ Rob Blake und Jarome Iginla hinter sich. Die beiden mussten sich mit Geschwindigkeiten um 97 mph bescheiden. Fedorow nahm die Sache gelassen: "It was a nice shot". Und den feuerte er noch dazu mit einem aus zwei Teilen gefertigten Schläger ab und verwendete nicht die neuesten, quasi in einem Guss gefertigten, Graphit"stöcke". Sein Knaller kam übrigens nicht an den Allzeit-Rekord von Al Iafrate heran, der 1993 mit 105,2 mph gemessen wurde. Fedorow ist nun der erste und einzige Spieler, der in zwei verschiedenen Wettbewerbs-Kategorien gewonnen hat. Schon zwei Mal (1992 und 1994) war der Center der Schnellste beim "Einmal-rund-um-das-Spielfeld-laufen" gewesen. Einem dritten Triumph war diesmal jedoch Sami Kapanen vor. Der Finne von den Carolina Hurricanes wieselte die Runde in 14,039 Sekunden und war danach trotzdem alles andere als zufrieden. Der Flügelstürmer, schon vor zwei Jahren der Schnellste, maulte über das stumpfe Eis: nie hätte er bisher länger als 14 Sekunden gebraucht. Die Bestmarke von 13.510 Sekunden, aufgestellt von Mike Gartner (1993), kam jedenfalls nicht in Gefahr unterboten zu werden. Den Titel "Bester Goalie" teilten sich Fedorows Teamkollege Dominik Hasek und der kanadische Routinier Patrick Roy . Sowohl der tschechische Wunderfänger als auch der Mann von Colorado Avalanche ließen bloß ein Tor zu. (rob)