Nahost
Israelische Armee verletzt fünf Palästinenser
Sharon traf erstmals hohe Palästinenservertreter
Gaza/Jerusalem - Bei mehreren Einsätzen der israelischen
Armee im Gazastreifen sind am Freitag fünf Palästinenser verletzt
worden. Nach Angaben palästinensischer Sicherheitsdienste wurden vier
Männer durch Maschinengewehrfeuer zum Teil schwer verletzt, als
Panzer in die Ortschaft Deir el Balach einrückten. Die Armee sei in das Gebiet vorgerückt, nachdem Palästinenser
einen Militärposten nahe der jüdischen Siedlung Kfar Darom mit
Schüssen und Granaten angegriffen hätten, teilte ein israelischer
Armeesprecher mit. Bei einem Angriff der Armee auf das
palästinensische Flüchtlingslager Chan Junis wurde nach
Krankenhausangaben ein Mann verletzt. Augenzeugen berichteten, bei
dem Einsatz seien auch mehrere Häuser beschädigt worden.
Unterdessen berichtete der israelische Rundfunk, Ministerpräsident
Ariel Scharon habe sich am Mittwoch erstmals seit seinem Amtsantritt
im März vergangenen Jahres mit hochrangigen Palästinenservertretern
getroffen. Dabei habe Sharon den palästinensischen
Parlamentspräsidenten Achmed Korei, Sicherheitschef Machmud Abbas und
Wirtschaftsberater Mohammed Raschid gebeten, Druck auf
Palästinenserpräsident Jassir Arafat auszuüben. Dieser solle
terroristische Anschläge unterbinden, hieß es unter Berufung auf
palästinensische Quellen weiter. Das Büro Sharons wollte Berichte zu
dem Treffen nicht kommentieren. (APA)