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Gerhard Haderer

Foto: Ralph Orlowski REUTERS

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Hubert von Goisern

Foto: APA/JAEGER ROBERT
Linz - Mit dem Musiker Hubert von Goisern und dem Zeichner Gerhard Haderer wird das "Sozialstaat"-Volksbegehren in Oberösterreich prominent unterstützt. Es müsse ins Bewusstsein dringen, dass "es einem nicht gut gehen kann, wenn es denen um mich nicht gut geht", begründete von Goisern seine Entscheidung in einer Pressekonferenz am Mittwoch in Linz. Hans Riedler, Sprecher der "Oberösterreichischen Plattform für das Volksbegehren" betonte, "dieses Volksbegehren ist für und nicht gegen etwas". Schere zwischen arm und reich wird größer Er sei gefragt worden, ob er "dabei sein will", berichtete von Goisern von seiner Entscheidung zur Unterstützung. Sein erster Reflex sei gewesen "Ja". Dann allerdings habe er sich überlegt, dass er eigentlich gerade in einer CD-Produktion stecke, die momentan wichtiger sei. Aber dann sei ihm aufgefallen, dass dies ein Mechanismus sei, "den er nicht mag". Jetzt unterstütze er es doch, weil er nicht wolle, dass Wörter wie "sozial" zu Schimpfwörtern und "Solidarität" zur Worthülse verkommen. Die Schere zwischen "Reich und Arm" werde auf der ganzen Welt immer größer, "blöderweise bei uns auch", argumentierte der - nach eigenen Angaben - "Gutverdiener" von Goisern. Und das sei völlig verkehrt, führe es doch zu Kriegen und Konflikten. Tropfen auf dem heißen Stein? Das "Frauen-Volksbegehren" war das Einzige, das der Musiker je unterschrieben habe. Aber weil nichts durchgesetzt worden sei, sei er "skeptisch", dass "dieses jetzt was bringt". Trotzdem, selbst in diesem Fall "ist es hoffentlich einer der Tropfen auf dem heißen Stein, der, wenn er abkühlt, eine Delle hinterlässt". "Wenn es von einer Partei ausgegangen wäre, wäre ich nicht da" Das "überparteiliche" Volksbegehren wurde zur Erhaltung und Absicherung unseres Wohlfahrtstaates" initiiert, so Riedler. "Alle sollen einen Anteil an unserem Reichtum haben." Er habe keine Angst, dass jemand nicht unterschreiben könnte, weil das Volksbegehren unter anderem von der SPÖ und den Grünen unterstützt wird. In Oberösterreich hätten sogar schon zwei "schwarze" PolitikerInnen - Anna Eisenrauch und Otto Gumpinger - die Unterstützungserklärung unterschrieben. Auch von Goisern betonte: "Wenn das Volksbegehren von einer Partei ausgegangen wäre, wäre ich nicht da". Gerhard Haderer konnte seine Gründe für die Unterstützung in der Pressekonferenz nicht erläutern, weil er krankheitsbedingt nicht kommen konnte. Die Eintragungsfrist für das Volksbegehren beginnt am 3. April und endet am 10. April. Ziel ist es, die Sozialstaatlichkeit in der österreichischen Bundesverfassung zu verankern. Das Einleitungsverfahren bis Ende November brachte fast 40.000 Unterschriften - in Oberösterreich über 8.000. Er sei "guter Hoffnung", dass viele unterschreiben, so Riedler, eine Million "wäre schön". (APA)