Skopje: General kündigt Verlängerung der NATO-Mission an
Kommandant Heinz-Georg Keerl: "Es gibt immer ein paar Extremisten, die auf Abenteuer aus sind."
Redaktion
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Skopje/Prizren - Der Kommandant der NATO-Schutztruppe in
Mazedonien, der deutsche Brigadegeneral Heinz-Georg Keerl, hat eine
Verlängerung der Mission in dem Balkanstaat angekündigt. In einem
Interview mit der Bundeswehrfeldzeitung der Friedenstruppe im
benachbarten Kosovo sagte er zugleich, es gebe aus militärischer
Sicht keine Anzeichen für ein Aufflammen der Kämpfe zwischen
albanischen Rebellen und mazedonischen Regierungstruppen im Frühjahr.
Ob Deutschland die Führung über die Truppe abgebe, sei noch nicht
entschieden.
"Es gibt immer ein paar Extremisten, die auf Abenteuer aus sind.
Aber Hinweise, dass die Albaner etwas vorhaben, gibt es nicht", sagte
der General der Armeezeitung "Maz&More" (Prizren). "Ich sehe mit
Sorge, dass manche Leute in der mazedonischen Regierungs- und
Bevölkerungsschicht einen neuen Konflikt anscheinend geradezu herbei
reden wollen", sagte er weiter. Dies trage nicht zur
Vertrauensbildung bei, die für die Rückkehr der Polizeitruppen in die
Krisengebiete nötig sei.
Die Rückkehr dieser Kräfte wird nach Einschätzung des Generals
nicht bis zum 27. März, dem Endes des jetzigen Mandats für die
Schutztruppe "Task Force Fox", abgeschlossen sein. "Es wird eine neue
NATO-Mission geben, quasi eine Verlängerung des Fox-Mandats", sagte
Keerl der am Mittwoch erscheinenden Zeitung. "Über die Fragen, wie
das Mandat zu Stande kommt, wird derzeit auf allen möglichen Ebenen
der NATO in Brüssel - auf militärischer wie auf politischer Ebene -
und in den Hauptstädten der europäischen Länder, die als Lead-Nation
in Frage kommen, diskutiert."
Für die Mission "Amber Fox" (Bernsteinfarbener Fuchs) sind in
Mazedonien 700 Soldaten stationiert worden, davon etwa 500 aus
Deutschland. Sie sollen internationale Beobachter schützen, die von
der EU und der OSZE gestellt sind. Diese überwachen die Rückkehr der
Polizei und begleiten den politischen Reformprozess, der der
albanischen Volksgruppe mehr Rechte bringen wird.(APA/dpa)
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