Die deutsche WAZ-Mediengruppe beteiligt sich mit 50 Prozent am Belgrader Zeitungsverlag "Politika". Der Vorsitzende des "Politika"-Aufsichtsrates, Ljubodrag Mihajlovic, erklärte, dass die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung" durch eine Kapitaleinlage in Höhe von "mehreren Dutzend Millionen DM" zum Mitinhaber des Verlagshauses geworden sei. Der Direktor des Zeitungsverlages, Darko Ribnikar, vertrat die Ansicht, dass sich "Politika" nun auf dem Weg befinde, größter Zeitungsverlag auf dem Balkan zu werden. Es handle sich um ein "Pioniervorhaben in Serbien", erklärte Ribnikar laut der Presseagentur Tanjug. Führendes Regiemblatt Der Zeitungsverlag ist Herausgeber der gleichnamigen ältesten serbischen Tageszeitung "Politika" sowie einer Anzahl von Zeitschriften. Der aktuelle Direktor des Verlages ist ein Nachkomme des Gründers der knapp 98 Jahre alten Firma. "Politika" genoss unter dem Regime von Slobodan Milosevic den Ruf, das "führende Regimeblatt" zu sein. Das Verlagshaus besitzt einen eigenen Rundfunk- und TV-Sender, der allerdings nun ebenfalls zum Verkauf kommen soll. (APA)