Das Milliardenprojekt des europäischen Satelliten-Navigationssystems Galileo soll im Betrieb bald schwarze Zahlen schreiben. Im Verkehrssektor werde der Gesamtnutzen des neuen Systems bei 17,8 Mrd. Euro (245 Mrd. S) liegen. Würden andere Anwendungen eingerechnet, werde dieser Betrag voraussichtlich noch höher ausfallen, berichtet die österreichische Verkehrsgesellschaft unter Berufung auf eine neue Gutachterstudie im Auftrag der EU-Komission über die wirtschaftlichen Perspektiven des Projekts. Die bisher veranschlagten Kosten von etwa 3,6 Mrd. Euro wurden in dieser Studie bestätigt.Netz aus 30 Satelliten Bei Galileo soll ein Netz aus 30 Satelliten installiert werden, die in rund 24.000 Kilometern Höhe die Erde umkreisen. Von 2008 an sollen Flugzeuge, Autos und Schiffe zielgenau gesteuert werden können. Derzeit hat das US-Navigationssystem GPS eine Monopolstellung. Zuletzt hatten Finanzminister aus sieben Ländern, darunter auch Deutschlands, Bedenken zur Finanzierung des aufwendigsten EU-Projekts geäußert. Lediglich Frankreich, Italien und Spanien stehen uneingeschränkt hinter dem Vorhaben.(APA)