Asien & Pazifik
Südkorea regt weitere Familientreffen mit Nordkorea an
Gutes Signal: Ernennung von neuem Vereinigungsminister
Seoul - Südkorea hat den kommunistischen Norden
aufgerufen, die ausgesetzten Familientreffen zwischen beiden Ländern
wieder aufzunehmen. Eine entsprechende Anfrage sei an Nordkorea
gerichtet worden, erklärte das Rote Kreuz Südkoreas am Dienstag. Die
Familientreffen waren im Oktober ausgesetzt worden. Nordkorea hatte
dem Süden vorgeworfen, im Gefolge der Anschläge vom 11. September in
den USA die Sicherheitsmaßnahmen übermäßig verschärft zu haben. Seit
dem Gipfel der Staatschefs beider Länder im Juni 2000 hat es drei
Termine für Treffen von seit dem Krieg getrennten Familien gegeben. Präsident Kim Dae Jung ernannte einem Bericht des südkoreanischen
Fernsehens zufolge am Dienstag mit Jeong Se Hyun einen neuen
Vereinigungsminister. Politischen Beobachtern zufolge ist die
Ernennung ein Anzeichen für den Willen Kims die Beziehungen zum
Norden wieder zu intensivieren. Die beiden Staaten sind seit dem
Koreakrieg Anfang der 50er Jahre getrennt und befinden sich offiziell
nach wie vor im Kriegszustand. In Südkorea sind 37.000 US-Soldaten
stationiert. (APA/Reuters)