Wirtschaft
Großaufträge für Papierwerk, Maschinen, Leder
Österreichs Russland-Exporte sollen heuer auf über eine Milliarde Euro steigen
Wien/Moskau - Mit über 500 Joint Ventures, Niederlassungen
und Repräsentanzen in Russland und mehr als 1.300 österreichischen
Firmen, die regelmäßig mit Russland Geschäfte machen, habe Österreich
eine "gesunde Basis" für weiteres Exportwachstum, stellt der
Handelsdelegierte in Moskau, Hans Kausl, anlässlich des Besuchs von
Bundeskanzler Wolfgang Schüssel und einer 70-köpfigen
Wirtschaftsdelegation fest. Man könne bereits jetzt davon ausgehen,
dass 2002 "die Schallmauer von 1 Mrd. Euro österreichischer Exporte
durchbrochen wird", so Kausl. Schon beim Besuch von Präsident Putin in Österreich seien
Absichtserklärungen über größere Projekte unterzeichnet worden, die
jetzt vertraglich fixiert würden: Darunter finden sich Maschinen und
Ausrüstungen der Firma Schaller für die fleischverarbeitende
Industrie, Franchise-Schuhgeschäfte der Lorenz AG (Högl) und ein
Vertrag der Firmen FMW/Management- und BeratungsgesmbH über die
Errichtung eines Betriebes zur Erzeugung von Offsetpapier.
Kausl hofft, dass das Wachstum der russischen Wirtschaft von den
österreichischen Firmen weiterhin genutzt wird. 2001 sei das
russische Bruttonationalprodukt nach ersten Schätzungen um 5 Prozent
real gewachsen sein, die Industrieproduktion etwa im gleichen Ausmaß,
die Investitionen um 9 Prozent. Die Arbeitslosigkeit lag mit 8,8
Prozent auf dem tiefsten Stand seit Jahren. "Alles deutet darauf hin,
dass auch das Jahr 2002 für die russische Wirtschaft eine leichte
Aufwärtsbewegung bringen wird und der Weg der Konsolidierung und
langsamen Ausweitung der Wirtschaft fortgesetzt wird", so Kausl.(APA)