"Jet2Web", der Gruppenname der börsenotierten Telekom Austria (TA), wird als Dachmarke in den nächsten Monaten von der Bühne verschwinden. Der seit seiner Einführung seit Ende Juni 2000 umstrittene Name soll künftig nur noch für den Bereich Internet und da vor allem für Breitbandtechnologie stehen. "Details werden noch ausgearbeitet, die grundsätzliche Linie steht aber fest", sagte der zuständige TA-Marketingvorstand Rudolf Fischer am Montag.Neupositionierung In den nächsten Monaten soll die eingeleitet werden, so Fischer. Wie und ob das "Jet2Web"-Logo, das seinerzeit das Posthorn abgelöst hatte, ersetzt werden soll, steht noch nicht fest: "Dazu ist noch keine Entscheidung gefallen", so Fischer. "Jet2Web" sei seinerzeit eingeführt worden, um die Telekom Austria als innovatives Unternehmen zu etablieren, das speziell das Breitbandinternet vorantreibt. Wie viel die Telekom Austria in die Positionierung von "Jet2Web" investiert hat, konnte Fischer nicht beziffern. Enormer Werbeaufwand für Markenpositionierung Die vom Nachrichtenmagazin "Format" in der jüngsten Ausgabe kolportierten 200 Mill. S (14,5 Mill. Euro) bezeichnete er als "zu wenig, um eine Marke neu zu positionieren". Ein großer Teil der Markenpositionierung sei aber auch über die Werbung zum Börsegang im November 2000 erfolgt. Vergeudet sieht der Marketingvorstand die Investitionen in die Dachmarke "Jet2Web" nicht. "Schließlich wollen wir die Marke nicht verschwinden lassen", so Fischer. Künftige Eigentümerstruktur weiter offen Die Frage der künftigen Eigentümerstruktur des größten heimischen Telekom-Anbieters ist indes weiter offen. Die Telecom Italia will am 14. und 15. Februar 2002 ihre Zukunftspläne präsentieren. Diese beinhalten den Verkauf des 29,8-Prozent-Anteils an der österreichischen Telekom Austria und des 25-Prozent-Anteils an der Mobilfunktochter Mobilkom Austria. Was die österreichische Staatsholding ÖIAG mit ihren 47,8 Prozent an der Telekom Austria machen wird, soll bis spätestens Ende März entschieden werden. Spekulationen um getrennten Verkauf Spekuliert wird in der Branche immer häufiger über einen getrennten Verkauf der Telekom Austria AG (Festnetz, Internet und Datakom) und der Mobilkom. TA-Marketingvorstand Rudolf Fischer hält einen getrennten Verkauf für einen gangbaren Weg: "Beide Unternehmen sind wirtschaftlich profitabel, allein lebensfähig und damit auch getrennt handelbar". Grundsätzlich gebe es aber bei allen diskutierten Varianten "keine großen Probleme". Die Entscheidung sei letztendlich jedoch "Sache des Eigentümers, so Fischer. (APA)