Finanzen & Börse
RCB stuft Andritz auf "neutral" zurück
Kurspotenzial begrenzt
Wien - Die Analysten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben
die Aktien der an der Wiener Börse gelisteten Andritz auf "neutral"
zurück gestuft. Die Aktie sei zwar günstig bewertet und das
Unternehmen meistere das Konjunkturtief bis dato gut, trotzdem sieht
das Institut nur begrenztes Kurspotenzial. Als Barrieren orten die
RCB-Analysten die geringe Liquidität, den geringen Streubesitz sowie
den hohen Aktienbesitz der Venture-Fonds, die durch die Kürzung des
Emissionsvolumens nicht planmäßig aussteigen konnten. Diese Fonds könnten nach Ablauf der Lock-Up-Periode im Juni 2002
attraktive Kursniveaus zum Rückzug nutzen und damit die
Kursentwicklung belasten, so die Einschätzung der RCB. Ein derartiger
Ausstieg wäre aber mittelfristig wünschenswert, da damit Liquidität
und Streubesitz erhöht und die Qualität der Besitzverhältnisse
gesteigert würden. Angesichts dieses "Damokles-Schwert" in Form der
Lock-Up-Periode sei jedoch nicht zu erwarten, dass die Aktie in
nächster Zeit den fairen Wert von 27,2 Euro erreicht. Das Papier
sollte sich weiterhin nicht vom Emissionspreis bei 21 Euro lösen.
Geschäftsausblick unverändert
Unverändert positiv werten die RCB-Analysten hingegen den
Geschäftsausblick von Andritz. Dank seines guten Auftragspolsters
sollte das Unternehmen die RCB-Prognosen für die Folgejahre einhalten
und die Konjunkturkrise mit stabilen Erträgen bewältigen. Die RCB
prognostiziert für Andritz einen Gewinn von 2,66 Euro je Aktie im
Geschäftsjahr 2001 und von 2,74 Euro im Folgejahr.
Am Montag notierten Andritz an der Wiener Börse gegen zehn Uhr mit
einem Plus von 0,48 Prozent bei 20,90 Euro.(APA)