1. Samppa Lajunen (FIN) 39:11,7 Minuten 2. Jaakko Tallus (FIN) 39:36,4 + 24,7 Sek. 3. Felix Gottwald (AUT) 40:06,5 + 54,8 4. Ronny Ackermann (GER) 40:27,8 +1:16,1 Min. 5. Björn Kircheisen (GER) 40:55,9 +1:44,2 6. Mario Stecher (AUT) 41:30,8 +2:19,1 7. Todd Lodwick (USA) 41:39,4 +2:27,7 8. Kristian Hammer (NOR) 41:40,8 +2:29,1 9. Andy Hartmann (SUI) 41:42,3 +2:30,6 10. Nicolas Bal (FRA) 41:43,3 +2:31,6weiter: 15. Christoph Bieler (AUT) 42:21,1 +3:09,4 20. Christoph Eugen (AUT) 43:26,1 +4:14,4
Wintersport
Kombination
Bronze für Felix Gottwald - Sensationelle Aufholjagd von Rang elf nach dem Springen - Samppa Lajunen gewinnt Gold vor Jaakko Tallus
Soldier Hollow - Nun hat Felix Gottwald nach seinem dritten
WM-Rang auch eine Olympia-Einzelmedaille. Gold war für den
sechsfachen Saisonsieger in der Nordische Kombination nach dem elften
Rang im Springen außer Reichweite gewesen, nur dank einer furiosen
Leistung im 15-km-Langlauf eroberte der Salzburger am Sonntag in
Soldier Hollow noch Bronze. Gold und Silber holten die Finnen Samppa
Lajunen und Jaakko Tallus. "Ich bin froh, dass ich den Rucksack des
Favoriten ablegen konnte, jetzt kann ich es in den restlichen
Bewerben etwas lockerer angehen", sagte Gottwald.Schnellste Laufzeit für Gottwald
Der 26-jährige Gottwald hat in der Vergangenheit viel Lehrgeld
zahlen müssen wegen seiner oft ungestümen Art zu laufen, doch als
Weltcupsieger verfügt er nun über die nötige Routine. Die spielte er
im olympischen Einzelbewerb voll aus. "Ich habe heute ein schnelles
und trotzdem ein geduldiges Rennen laufen müssen", beschrieb der
Zeller die Gratwanderung. 2:43 Minuten hatten ihn beim Start vom
besten Springer getrennt, nach 15 Kilometern und der schnellsten
Laufzeit lag er nur noch 54 Sekunden hinter dem siegreichen Lajunen.
Trainer Chromecek etwas überrascht
Selbst Trainer Günther Chromecek hatte nach dem Springen
gezweifelt, doch die wegen der Kälte (minus 17 Grad) sehr langsame
und daher schwierige Spur sprach für Gottwald. Er und nicht der auf
der Schanze zweitplatzierte Mario Stecher holte die erhoffte
Medaille, die dritte für Österreich bei den Winterspielen. "Er ist
fast so gelaufen wie gestern der Mühlegg", meinte Chromecek
anerkennend.
Medaille ab der letzten Steigung gesichert
Weltcup-Spitzenreiter Gottwald hatte nach zwölf Kilometern zu
seinem Rivalen Ronny Ackermann aufgeschlossen und ließ dem Deutschen
nach der folgenden letzten langen Steigung keine Chance. Es war nicht
das erwartete Duell um Gold, sondern um Platz drei. "Das ist
besonders brutal, deshalb habe ich mir gedacht, jetzt hole ich alles
raus", meinte Gottwald. Genau dort, wo er es geplant hatte, schlug er
zu und im Ziel hatte er seine Medaille um 21 Sekunden abgesichert.
Stecher beinahe blau
Stecher war nach Rang sechs enttäuscht. "Für Österreich ist es gut
gelaufen, aber für mich nicht", erklärte der Steirer. Er habe sich
beim Versuch, Lajunens Tempo mit zu gehen, in der ersten Runde wohl
übernommen. "Ich war nie richtig blau, hätte aber auch nicht
schneller laufen können. Aber Felix hat ein Superrennen geliefert",
sagte Stecher. Christoph Bieler fiel von Rang vier auf 15 zurück und
spürte dabei auch kurzfristig den Atem des ihn überholenden Gottwald
im Nacken. "Der Felix ist bei mir vorbeigezogen, dass ich geglaubt
habe, ich laufe rückwärts." (APA)
Endstand
Stand nach dem Springen:
1. Tallus - 2. Stecher +48 Sek. - 3. Lajunen +53 - 4. Bieler
(AUT) 255,0 (97/95) +1,03 Min. - 5. Ackermann
+1:08 - 6. Daito Takahashi (JPN) +2:00 - weiter: 11. Gottwald +2:43 -
18. Eugen +3:35