Der Medienunternehmer Rupert Murdoch strebt nach Informationen der "Welt am Sonntag" die Übernahme des zur Münchner KirchGruppe gehörenden Pay-TV-Senders Premiere World an. Bis zu der geplanten Verschmelzung der Kirch Media AG mit der börsennotierten Pro SiebenSat.1 Media AG im Juni solle der Kauf abgeschlossen sein, berichtet das Blatt. Die Deutsche Bank und andere Banken seien von Kirch und Murdoch beauftragt worden, die vertragliche Grundlage für den Handel auszuarbeiten, heiße es aus Verhandlungskreisen. Ziel von Murdoch, der über den britischen Bezahl-Fernsehsender BSkyB derzeit einen Anteil von 22 Prozent an Premiere World halte, sei es, die Kontrolle zu übernehmen. Spekulationen über feindliche Übernahme Im vergangenen Dezember war wegen der Verschuldung der KirchGruppe kurzfristig sogar über eine feindliche Übernahme des Konzerns durch den Medienmogul Rupert Murdoch spekuliert worden. Einen drohenden Finanzengpass hatte die Gruppe aber laut Branchenkreisen mit Bankenhilfe in letzter Minute abgewendet. Vor einer Woche hatte Murdoch erklärt, er sei an der Übernahme der Führung bei Kirchs verlustreichem Bezahlsender Premiere interessiert. Er werde aber keine feindseligen Aktivitäten gegenüber Kirch unternehmen. Murdochs Option Murdoch hat die Option, seinen 22-prozentigen Anteil an Premiere für rund 1,5 Milliarden Euro an Kirch zurückgeben, wenn der Sender bis zum Herbst seine Ziele nicht erreicht.(APA/dpa)