52 israelische Offiziere und Soldaten weigern sich sich weiter an der "Unterdrückung der Palästinenser" zu beteiligen
Redaktion
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Jerusalem - Insgesamt 52 Offiziere und Soldaten der
israelischen Armee wollen sich künftig nicht mehr "an der
Unterdrückung und Besatzung der Palästinenser" beteiligen. "Wir
werden weiterhin in der Armee dienen, solange es sich um die
Verteidigung des Staates Israel handelt", schreiben die Reservisten
fast aller Waffengattungen in einer am Freitag von der Presse
veröffentlichten Erklärung. "Wir werden jedoch nicht jenseits der
grünen Linie mit dem Ziel kämpfen, ein ganzes Volk zu unterdrücken,
zu vertreiben, auszuhungern und zu erniedrigen." Die Petition ist die
erste dieser Art seit dem Beginn der zweiten Intifada im September
2000 und trägt die Unterschriften der Soldaten.
Nach Angaben der pazifistischen Organisation Jesch Gwul (zu
Deutsch etwa: Es gibt eine Grenze) verweigerten seit dem Beginn der
Intifada 200 israelische Soldaten den Armeedienst. Nur eine geringe
Zahl sei bestraft worden. Reservisten stellten die Mehrheit unter den
Verweigerern, wie die Organisation weiter mitteilte. Männer leisten
in Israel einen dreijährigen Wehrdienst, und können anschließend bis
zum Alter von 49 Jahren als Reservisten für einen Monat im Jahr
einberufen werden. Frauen müssen 21 Monate bei den Streitkräften
dienen. (APA)
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