Microsoft-Gründer Bill Gates hat einem Zeitungsbericht zufolge im Oktober für 500 Millionen Dollar (rund 570 Millionen Euro) Aktien des fünft größten US-Kabelnetzbetreibers Cox Communications gekauft. Gates private Investorengruppe Cascade Investment LLC habe gemeinsam mit der Bill und Melinda Gates Stiftung 13,5 Millionen Cox-Anteile erstanden, berichtete die "Washington Post" am Freitag unter Berufung auf mit dem Geschäft vertraute Personen. Microsoft treibt seit Jahren die Entwicklung des digitalen Fernsehens voran, für das ein modernes Kabelnetz unerlässlich ist. Cox hat dem Bericht zufolge bestätigt, dass Ende Oktober zwei private Investoren Aktienpakete gekauft hätten. Ein Unternehmenssprecher habe die Namen der Geldgeber aber nicht genannt, berichtete die "Washington Post". Die Investorengruppe Cascade sei für eine Stellungnahme nicht erreichbar gewesen. Die von Gates gegründete Stiftung Bill und Melinda Gates habe einen Kommentar abgelehnt. Bieterwettstreit Die Investition bei Cox sei zu einem Zeitpunkt erfolgt, als Gates in einen Bieterwettstreit für das Kabelunternehmen Broadband der AT&T-Gruppe verwickelt gewesen sei, an dessen Kauf auch Cox interessiert war. Der Cox-Sprecher habe aber bestritten, dass das Investment von Gates bei Cox mit dem Broadband-Verkauf in Zusammenhang gestanden habe, berichtete das Blatt weiter. Neben Cox und der Kabelgesellschaft Comcast hatte sich auch Microsoft-Konkurrent AOL Time Warner um Broadband beworben. Ende Dezember erhielt Comcast von AT&T für 47 Milliarden Dollar den Zuschlag. Broadband, Comcast und AOL Time Warner sind die drei größten Kabelanbieter in den USA. (Reuters)