IT-Business
E-Business-Anbieter in Österreich wieder zuversichtlicher
"Auch für die New Economy gelten die Gesetze der Betriebswirtschaft"
Nach einer Abkühlung des E-Business-Marktes im
Vorjahr blicken heimische Unternehmen nun mit etwas mehr Optimismus
in die Zukunft. Das Jahr 2002 stehe im Zeichen von Mobilität und
Sicherheit bei neuen Technologien, waren sich die Teilnehmer eines
Events der APA-E-Business-Communityin Wien
einig. Großer Schaden durch laute Scharlatane
Nach den "lauten Jahren" zuvor werde dieses Jahr ruhiger und
unspektakulärer verlaufen. "Die New Economy hat gelernt, dass auch
für sie die Gesetze der Betriebswirtschaft gelten", erklärte Peter
Gröbl, Country Manager beim Online-Jobvermittler
Jobpilot
Austria.
Die "lauten Scharlatane" hätten sich nicht am Markt halten können,
aber dennoch "großen Schaden" angerichtet.
Vernetzung von Inhalten
Auch Christian Seifert, Direktor für New Media bei der
Multimedia-Agentur
Braintrust
, erkennt eine Veränderung in der
Branche nach dem "dot-com-Sterben": "Nach einer Konsolidierungsphase
ist der Markt bereinigt." E-Business werde sich immer mehr auf die
Vernetzung von Inhalten konzentrieren.
Nachfrage nach Security-Lösungen
Dabei dürfe jedoch das Thema Sicherheit nicht vergessen werden,
erklärte Helmut Reisinger, Vorstandschef von
Alcatel
e-business. Er
sehe den Markt "in einer spannenden Verfassung, genau wie vor einem
Jahr". Zugleich spüre er eine steigende Nachfrage nach umfassenden
Security-Lösungen, "quer durch alle Unternehmensgrößen".
Motto: Mobilität
Verstärkte Sicherheit soll aber auch den mobilen Zugriff auf
sensible Business- und Privatdaten ermöglichen. "E-Business goes
mobile - E-Business steht im Jahr 2002 unter dem Motto Mobilität",
sagte
Compaq
Österreich-Marketing Manager Ricardo-Jose Vybiral. Diese
bringe den Kunden höhere Wettbewerbsfähigkeit und
Einsparungspotenziale.
"E-Business ist nicht tot"
"Neue Technologien sollen Prozesse nicht ersetzen, sondern nur
erweitern", ergänzte Christian Hess von
Microsoft
Österreich. Mobile
Technologien würden den E-Business zwar stimulieren, müssten aber
entsprechenden Kundennutzen bringen. "E-Business ist nicht tot", so
Hess weiter, "nur ein selbstgefälliges Unternehmen ist mittelfristig
zum Sterben verurteilt".
Trend zu bezahlten Inhalten
Einen Trend "in die richtige Richtung fortsetzen" will Peter
Kropsch, Bereichsleiter Business Informationen der Austria Presse
Agentur (APA). Nach einem Markteinbruch Mitte 2001 erkenne er jetzt
"eindeutige Lebenszeichen". Er sieht das kommende Jahr als "Härtetest
für Contentanbieter", die neben guten Inhalten und neuen Technologien
auch ein engagiertes Marketing betreiben müssten. "Es ist nicht so
ein Unterschied zu den klassischen Medien", so Kropsch. Er sehe einen
globalen Trend zu bezahlten Inhalten im Netz.(apa)