Wien - Die Wertpapieranalysten der Raiffeisen Centrobank (RCB), der Wertpapier-Tochter der Raiffeisen Zentralbank (RZB), haben ihre Gewinnschätzungen für die beiden börsenotierten Unternehmen Voest Alpine und VA Tech überarbeitet und großteils leicht gesenkt. Voest Alpine bleibt für RCB-Analyst Alfred Steininger fundamental attraktiv bewertet. Er glaubt, dass die Aktie ein großes Aufholpotenzial hat und bleibt bei seiner Kaufempfehlung mit Kursziel 40 Euro. Die Schätzungen für Voest Alpine werden für das laufende Geschäftsjahr 2001/02 von 1,99 auf 1,90 Euro, für 2002/03 von 4,24 auf 3,63 Euro nach unten revidiert und für 2003/04 von 4,51 auf 4,85 Euro angehoben. Die VA Tech-Gewinnschätzung für 2002 wird von 0,07 auf 0,05 Euro je Aktie zurückgenommen. Die VA Tech-Empfehlung "Neutral" wird aber aufrecht gehalten, da sich aus der Peer Group kein wesentliches Kurspotenzial ableite, so die RCB am Donnerstag. Längste Wertschöpfungskette Voest Alpine verfüge über die längste Wertschöpfungskette in der europäischen Stahlindustrie und profitiere durch höhere und stabilere Margen. Diese Strategie durch weitere Investitionen und Akquisitionen im Downstream-Bereich zu forcieren sieht die RZB als zielführend an, da das Unternehmen auf Stand-alone-Basis im Commodity-Geschäft nicht konkurrenzfähig wäre. VA Tech sei nach dem vollzogenen Umbau zu einer energiefokussierten Gruppe mit geringer Zyklizität und höherem Wachstumspotenzial für den Investor auf jeden Fall attraktiver geworden. Der Weg zurück zu adäquaten Ergebnissen gestalte sich aber steinig, meint RCB-Analyst Reinhard Ebenauer. Die Ertragszahlen werden den erfolgreichen Umbau aber erst ab 2003 nachvollziehen. Gute Wachstumsaussichten sieht Ebenauer vor allem durch die Stromliberalisierung und den Trend zur umweltschonenden Energiegewinnung durch Wasserkraft und Gaskombi-Kraftwerke. (APA)