Wien - "Flüchtlinge kommen nicht freiwillig. Sie klopfen erst an unsere Tür, wenn ihre eigene nicht mehr existiert. Öffnen wir unsere Herzen." Mit diesem Slogan starteten Donnerstag in Wien das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR) und die Internationale Organisation für Migration (IOM) eine Infokampagne, um fremdenfeindlichen Tendenzen und Vorurteilen entgegenzuwirken. Die Kampagne läuft in 14 EU-Ländern.Was die Betreuung von Flüchtlingen betreffe, sei Österreich weiterhin EU-Schlusslicht, kritisierte die Wiener UNHCR-Chefin Karola Paul. Nur ein Drittel aller Asylwerber erhalte Hilfe vom Staat. Erst Dienstag wurden im Flüchtlingslager in Traiskirchen mehr als 50 Asylwerber abgewiesen. (simo, DER STANDARD Print-Ausgabe 25.1.2002)